A 53, R Nr. 72 Johann Ernst Philipp Rohr, Senator und Schmiedemeister zu Nordhausen \ \ Friedrich Andreas Rudolf, Senator, Andreas Christian Kiesewetter, Senator, Johann Christoph Bosse, Senator, die Schmiedemeister Johann Friedrich Nicolai, Johann Martin Schafhirte, Conrat Christoph Lumme, Johan[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 53, R Nr. 72

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Johann Ernst Philipp Rohr, Senator und Schmiedemeister zu Nordhausen

Friedrich Andreas Rudolf, Senator, Andreas Christian Kiesewetter, Senator, Johann Christoph Bosse, Senator, die Schmiedemeister Johann Friedrich Nicolai, Johann Martin Schafhirte, Conrat Christoph Lumme, Johann Ernst Rehberger, Johann Gottlieb Wiederholdt, Johann J. Wolff, Johann Friedrich Fleischhauer, Kämmerer, Johann Christian Kiesewetter, Johann Adam Kirchberg, Johann Gabriel Scheubelt, Andreas Christoph Hering, Johann Friedrich Kramer, Andreas Friedrich Barthel, Johann Christian Beim, Martin Christian Freybe, Johann Ludewig Nicolai, Conrat Michel Lumme und Carl Benjamin Schubert, alle Bürger und Mitglieder der Schmiedegilde zu Nordhausen
Enthält/ Darin:Enthält: appellationis wegen unbefugter Amtsverdrängung

Rohr wurde 1756 Ratsmitglied zu Nordhausen, aber erst 1759 von allen drei Ratsregimentern anerkannt. Die Verzögerung verursachte damals der Ratsherr Rudolf, der Rohr als Ratsmitglied verhindern wollte. Rohr mußte bedingt durch den Siebenjährigen Krieg verschiedene wirtschaftliche Verluste hinnehmen und kam in ernste Schwierigkeiten, als 1772 seine ganze Familie schwer erkrankte. Rohr erhielt zwar vom Rat der Stadt Nordhausen bis zur Genesung seiner Person und seiner Familie die schriftliche Zusage, seine Zahlungsverpflichtungen ruhen lassen zu dürfen, wurde aber durch den inzwischen amtierenden Senator Rudolf zur sofortigen Begleichung aller seiner Schulden gezwungen. Da Rohr dazu nicht in der Lage war, ließ man auf Rudolfs Betreiben die Rohrsche Schmiedewerkstatt mit allem Werkzeug versiegeln. Auf diese Weise wurde künstlich Rohrs Konkurs herbeigeführt. Anfang 1774 hätte Rohr wieder seinen Ratsherrenposten bezogen und mit den von dort ihm zufließenden Mitteln im Laufe des Regierungsjahres seine Gläubiger befriedigen und den völligen Konkurs abwenden können, wenn nicht Rudolf als abgehender Senator mit Hinweis auf das Konkursverfahren einen anderen Schmiedemeister als Ratsmitglied zu präsentieren gedachte. Rudolf konnte zwar seinen Vorschlag nicht durchsetzen, erreichte aber den Teilerfolg, daß die Stelle vom Rat für vakant erklärt wurde, bis zur Klärung der Frage, ob Senator Rohr auf Grund des Konkursverfahrens wahlfähig sei.
Laufzeit/Datum (detailliert):1757 - 1775
Umfang:5 cm

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:R 3106
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3145845
 
Home|Login|de en fr
Landesarchiv Sachsen-Anhalt :: Online research