Identifikation |
Signatur: | I 432, |
Benutzungsort: | Dessau |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft (DCGG), Elektrizitätswerk Dessau |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1924 - 1926, 1936 |
Laufmeter: | 0.10 |
Findhilfsmittel: | Findkartei 1978, Überarbeitung 1988 |
Registraturbildner: | Am 13.09.1886 eröffnete die die erste elektrische Zentrale der Deutschen Continental Gas-Gesellschaft in Dessau (und zweite nach Berlin in ganz Deutschland) ihren Betrieb. Zunächsat war an die Versorgung des Herzoglichen Hoftheaters (einschl. anschließender Gebäude, wie das Erbprinzliche Palais) mit Strom gedacht. Man verwendete Gleichstrom von 110 Volt Spannung. Die Kraftanlage mit Transmissionen wurde von der BAMAG ausgeführt, der elektrotechnische Teil von der Deutschen Edisongesellschaft (Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft) und von Siemens & Halske. Im Zuge der fortschreitenden Entwicklung wurde 1891 ein Umbau der Zentrale ausgeführt und es kamen größere Motoren zum Einsatz. 1895 wurden die offenen Flammen zur Zündung der Gasmotoren durch gasgeheizte Glührohre ersetzt, wodurch sich die Betriebssicherheit erhöhte. Das Straßenkabelnetz wurde in den Jahren 1886-1896 in alle Richtungen der Stadt umfassend erweitert. Obwohl weitere Um- und Ausbauten sowie Erneuerungen der Maschinen in den kommenden Jahren folgten, war das Werk bis 1908 an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gestoßen und man kaufte eine Grundstück in der Meiereibreite zum Bau eines Kraftwerkes. Mit Beginn des Jahres 1909 wurde der Grundstein gelegt. Hinzu kamen Verhandlungen mit den Kommunen über die Überlandversorgung mit Energie. Das bis 1916 wiederum alle Kapazitäten erschöpft waren, wurde eine Neubau zur Unterbringung weiterer Transformatoren errichtet. Zudem entstanden mehrere kleine Unterstationen im Stadtgebiet. Die ersten Dessauer Siedlungen, die mit Energie versorgt wurden, waren die Siedlung Hohe Lache (1923) und im Krautwinkel (1924). In der Folgezeit wurden Erweiterungen in den einzelenen Stationen, so in den Umspannwerken Elisabethstraße, Moltkestraße, Wallstraße, vorgenommen, ferner wurden die Trafostationen im Tiergarten, am Bauhaus, in der Friedrichstraße, am Personenbahnhof Roßlau und die Gleichrichterstationen im Schillerpark und in der Kochstedter Kreisstraße neu errichtet. Gleichzeitig kamen noch zwei Speisekabel vom Kraftwerk nach den Umformenstationen Elisabethstraße und Moltkestraße zur Verlegung, durch die der Hauptring des Hochspannungskabelnetzes zergliedert und dadurch die Betriebssicherheit und die Schaltmöglichkeit erhöht wurde. Dem Elektrizitätswerk war ein ausgedehntes Installationsgeschäft angegliedert, das in den Jahren 1886-1919 die Installationstätigkeit im Versorgungsgebiet des E-Werkes allein ausübte. Erst danach ließen sich einige Firmen die Zulassung zur Ausführung von Installationen erteilen. 1924 kam eine Rundfunk-Abteilung hinzu. Von 1886 bis 1926 war Heinrich Roscher Direktor des E-Werkes. Ihm folgte Albert Hölemann bis 1936. Ab 1937 wurde ein Umspannwerk in Dessau-Alten errichtet. |
Bestandsinformationen: | FDer Bestand wurde 1978 durch das Zentralarchiv des VEB Energiekombinat West in Halle an das damalige Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Durch die Verwaltungsarchivarin des Energiekombinates West sind die Bestandstrennung, die Verzeichnung sowie Hinweise zur Behördengeschichte erarbeitet worden. Im Staatsarchiv Magdeburg wurde 1988 die Gliederung der Verzeichnungskartei vorgenommen und die behörden- und bestandsgeschichtlichen Informationen erstellt. |
Zusatzinformationen: | Denkschrift "50 Jahre Elektrizitätswerk Dessau 1886 - 1936" (Quelle: I 435 Nr. 54) |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=195729 |
|