F 408 Kaliwerk Kleinschierstedt, 1911-1964 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:F 408
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Kaliwerk Kleinschierstedt
Laufzeit/Datum (detailliert):1911 - 1964
Laufmeter:2.90
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Das Kaliwerk Kleinschierstedt (2 Schachtanlagen) gehörte bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 der von der Preussischen Bergwerks- und Hütten-AG (PREUSSAG) gepachteten Anhaltischen Salzwerke GmbH in Leopoldshall-Staßfurt. Im Zuge der Übergabe der Kaliwerke der damaligen Sowjetischen Besatzungszone ging es an die Aktien-Gesellschaft für Kalidüngemittel in Deutschland. Im Sommer 1946 ging die Verwaltung für Kleinschierstedt an das Werk Aschersleben dieser Sowjetischen AG über. Da das Werk Aschersleben wegen Nichtwiederaufnahme seines Betriebes (auch nicht nach der Übergabe in deutsches Volkseigentum) an Bedeutung verloren hatte, wurden die Restaufgaben von Aschersleben durch den VEB Kaliwerke Schierstedt übernommen. Durch Befehl 29 des Chefs der sowjetischen Militärverwaltung der Provinz Sachsen-Anhalt vom 20.2.1947 wurde das Unternehmen aus der Aktiengesellschaft für Kalidüngemittel in Deutschland herausgenommen und wurde mit Wirkung vom 1.3.1947 der Regierung der Provinz Sachsen-Anhalt übergeben. Das Werk wurde damit ein Bestandteil der Industriewerke der Provinz Sachsen-Anhalt. Die Verwaltung wurde dem Direktor Erich Stürmer übertragen und die Firmenbezeichnung lautete wieder Kaliwerke Aschersleben.
Es folgte die Umbenennung des Werkes in VEB „Freundschaft“ Schierstedt. Das Werk verlor später seine juristische Selbständigkeit und wurde Betriebsteil des VEB Kaliwerke Staßfurt bis zur endgültigen Stilllegung.
Bestandsinformationen:Das wechselnde Zugehörigkeitsverhältnis des Werkes brachte es mit sich, dass sich Schriftgut über Kleinschierstedt in den Provenienzen Anhaltische Salzwerke und Kaliwerke Aschersleben sowie im Betriebsarchiv des VEB Kaliwerke Staßfurt befindet. Akten der Kaliwerke Aschersleben wurden vom VEB Kaliwerke „Freundschaft“ Schierstedt fortgeführt soweit Restaufgaben (speziell Verwaltung der stillgelegten Aschersleber Schächte) vom Letzteren erledigt wurden.
Das Firmenschriftgut wurde ursprünglich im überregionalen Kaliarchiv der Deutschen Wirtschaftsindustrie in Sondershausen aufbewahrt. Laut Beschluss aus dem Jahre 1984 der Staatlichen Archivverwaltung der DDR wurde dieses Archiv aufgelöst und die Bestände auf die territorial zuständigen Archive aufgeteilt. Der Bestand wurde dementsprechend im Oktober 1985 nach Magdeburg verbracht und von dort 1994 an das für die ehemals anhaltischen Gebiete zuständige Landesarchiv Oranienbaum, jetzt Abteilung Dessau, übergeben.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
F 120 Kaliwerk Aschersleben, 1872-1958 (Bestand)

siehe auch:
F 405 Anhaltische Salzwerke Leopoldshall, 1857-1939 (Bestand)

siehe auch:
F 406 Anhaltische Salzwerke Leopoldshall GmbH, 1868-1956 (Bestand)
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=195725
 
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