Identifikation |
Signatur: | Z 197 |
Benutzungsort: | Dessau |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Forstrevierverwaltung und Forstamt Haideburg |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1837 - 1955 |
Laufmeter: | 4.30 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2010 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Das Haideburger Revier gehörte bis in das 20. Jahrhundert hinein zum Forstrevier Mosigkauer Haide. Die Aufsicht über diesem Revier oblag bis zum Verwaltungsumbau 1848 dem Herzoglichen Oberforstamt Dessau. Diese Funktion übernahm 1848 die bei der Regierung Dessau eingerichtete Forst- und Jagdverwaltung. Nach der Vereinigung Anhalts wurde 1864 bei der Regierung Dessau die Abteilung für Domänen und Forsten gebildet. Ihr waren 6 Forstinspektionen nachgeordnet, wobei das Revier Mosigkauer Haide, Haideburg zum Bereich der Forstinspektion Dessau I gehörte. Die nächste Veränderung in der Verwaltungsstruktur ging mit der Domanialauseinandersetzung im Jahre 1871 einher. Der Rezess vom 3.12.1871 realisierte die Trennung zwischen herzoglichem und staatlichem Besitz. Das Forstrevier Mosigkauer Haide wurde dabei dem herzoglichen Besitz zugeschlagen, für dessen Verwaltung ab 1.1.1872 das Herzogliche Hof-Forstamt seine Tätigkeit aufnahm. Letzteres ging 1879 in der Hofkammer Dessau auf. Nach der Novemberrevolution von 1918 fielen im Zuge der Auseinandersetzungsverhandlungen zwischen dem anhaltischen Herzogshaus und dem Freistaat Anhalt Teile des Forstreviers Mosigkauer Haide dann wieder an den Staat, wobei deren Verwaltung der Staatsoberförsterei Dessau übertragen wurde. Der dem Herzoghaus zuerkannte Teil des Forstreviers (darunter auch Haideburg) kam 1923 unter die Oberaufsicht der neu eingerichteten Herzoglichen Forstverwaltung Dessau. Eine erneute Änderung der Verhältnisse lösten die Auseinandersetzungsverhandlungen des anhaltischen Staates mit dem Herzoglichen Haus im Jahre 1926 aus, aufgrund derer der größte Teil des Herzoglichen Forstreviers Haideburg dem Staat übereignet wurde. Im Zuge einer Verwaltungsreform bei der Forstverwaltung wurden durch Beschluss des Staatsministeriums mit Wirkung ab 1. Oktober 1931 vom bisherigen Forstrevier Dessau die Förstereien Törten und Marke sowie die Forstgrundstücke bei Quellendorf und Mosigkau abgetrennt und mit dem Forstrevier Haideburg zu einem Revier vereinigt. Im Jahr 1934 erfolgte die Umbenennung der Revierverwaltungen in Forstämter. Das nunmehrige Forstamt Haideburg umfasste die Revierförstereien Brambach, Speckinge, Hohestraße, Lingenau, Törten und Marke sowie den Forstwartbezirk Mosigkau. Die nach Ende des II. Weltkrieges vorgenommene Neueinteilung der Forstämter führte zu einer Vergrößerung des Forstamtes Haideburg. Ab Januar 1946 kam zum Forstamt das bisherige Staatsforstamt Aderstedt (mit Revierförsterbezirken Plötzkau, Diebzig und Kleinzerbst sowie dem Forstwartbezirk Nienburg) sowie einige Kleinwälder in den Kreisen Bernburg und Dessau-Köthen (einschließlich der Enklave Schierau-Priorau-Möst) hinzu. Als übergeordnete Behörde fungierte von 1945 bis 1948 das Bezirksforstamt Dessau. Im August 1946 erfolgte bereits die nächste Änderung des Zuständigkeitsbereiches des Forstamtes Haideburg. Der Revierteil Aderstedt wurde wieder abgetrennt und dem Geschäftsbereich des Einheitsforstamtes Lödderitz zugeordnet. Die nächste Strukturreform hatte am 1. April 1949 die Bildung der Kreisforstämter zur Folge, die für andere Forstämter forstverwaltungsmäßigen Aufgaben, wie z.B. Planung des Holzeinschlags, der Wiederaufforstung, Lenkung des Holztransports und -verkaufs, Verlohnungen, Führung sämtlicher Betriebsbücher usw. übernehmen sollten. Die forstfachlichen Arbeiten wurden von den nicht zum Kreisforstamt umgebildeten Forstämtern weiterhin selbst ausgeführt. Der Behördenname der Forstämter änderte sich mit dieser Reform dahingehend, dass sie Oberförstereien wurden. |
Bestandsinformationen: | Der größte Teil des Bestandes wurde im Jahre 1964 vom damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Roßlau und im Jahre 1999 vom Staatlichen Forstamt in Dessau-Haideburg in das Archiv übernommen. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=193219 |
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