H 252 Gutsarchiv Wildenborn, 1545-1946 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 252
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Wildenborn
Laufzeit/Datum (detailliert):(1545) 1593 - 1946
Laufmeter:2.95
Findhilfsmittel:Findbuch von 1988 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Wildenborn gehört zur Stadt Zeitz, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.

Als Teil des Hochstifts Naumburg, das 1564 kursächsisches Nebenland wurde und 1657–1718 als Herzogtum Sachsen-Zeitz nochmals Eigenständigkeit erlangte, zählte Wildenborn zum Amt Zeitz. 1815 kam es mit dem größeren Teil des Amtes an Preußen und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.

Das Rittergut Wildenborn befand sich 1593 im Besitz derer vom Ende. Haubold vom Ende veräußerte es 1658 an die Rentkammer des Herzogtums Sachsen-Zeitz, doch blieb das Gut Lehen. 1715 kam es von Siegfried von Kötteritz an Johann Franz Born, dessen Familie es 1784 an Johann Christoph Richter verkaufte. Graf Dietrich Ernst Otto Albrecht von der Schulenburg wurde 1793 neuer Besitzer von Wildenborn, veräußerte das Gut aber bereits ein Jahr später an Gebhard Johann Achaz von Alvensleben. 1796 erwarb Christian Wilhelm Ernst von Hopfgarten Wildenborn, der das Gut 1801 Prinz Wilhelm Günther Ludwig von Schwarzburg-Sondershausen überließ. Ihm folgten 1807 seine Erben, von denen die Fürstin Friederike Auguste Sophie von Anhalt–Zerbst 1810 Wildenborn kaufte. Weitere Besitzer waren nach deren Tod 1827 Fürstin Auguste von Waldeck sowie deren Erbengemeinschaft, 1869 und noch 1899 die Grafen von Hohenthal-Püchau und schließlich 1907 eine Familie Schröder, die Wildenborn bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 besaß.

Zu dem nach Großpörthen eingepfarrten Rittergut gehörte 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über Wildenborn, Großschellbach, Gutenborn, Lindenberg, Mahlen, Roda und Weißenborn sowie über Teile von Geußnitz, Großpörthen, Lobas, Podebuls, Unternedissen und Würchwitz.
Bestandsinformationen:Im Jahre 1950 wurde der im Zuge der Bodenreform sichergestellte Bestand vom damaligen Staatsarchiv Magdeburg übernommen und im ehemaligen Landesarchiv Merseburg eingelagert. Aufgrund des relativ geringen Umfangs des übernommenen Bestandes, von dem nach Schumann großen und bedeutenden Rittergut, muss angenommen werden, dass Teile des Gutsarchiv in Verlust geraten sind.

Im Jahre 1986 erfolgte die Erschließung des ungeordneten Bestandes, der dann im darauffolgenden Jahr in die vorliegende Ordnung gebracht wurde. Gleichzeitig erfolgte die Erstellung der Registraturbildner- und Bestandsgeschichte.
Zusatzinformationen:siehe auch: A 30b II, I Nr. 721c und 721d.- A 30b II, II Nrn 23, 47, 198/5, 220, 277, 315, 537, 629, 632 und 633.- A 30b III, II Nr. 242.- A 30b III, III Nr. 72.- A 35 W LI Nrn 1-14.- U 13a IV.

Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
U 13a Hochstifter Naumburg und Zeitz, 1154-1735 (Bestand)

siehe auch:
D 55 Amt Zeitz, 1519-1916 (Bestand)

siehe auch:
Z 92 Kammer Zerbst, 1578-1830 (ca.) (Bestand)

siehe auch:
Z 219 Appellationsgericht Bernburg, 1849-1864 (Bestand)

siehe auch:
Z 101 Vermögensverwaltung des Nachlasses von Friederike Auguste Sophie von Anhalt-Zerbst, 1756-1867 (Bestand)

siehe auch:
A 30b I, Nr. 157 Andreas Wolfram und Georg Geohard an einem, Alexander von Ende zu Wildenborn anderen und Nicolaus Weißer, Kreytzischen Verwalter zu Heuckenwalde dritten Teils wegen der am Sonntag Cantore zwischen Klägern und Michael Schlechting erfolgte Schlägerei und zwischen beiden Gerichtsherr

siehe auch:
A 30b I, Nr. 306 Ankauf des Gutes Wildenborn, 1574-1669 (Akte)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4827
 
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