U 21 II 10 Schlosskapelle St. Johann, Augustiner-Chorherrenstift zu Tangermünde mit Stephanskirche und Marienkapelle, 1271-1509 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:U 21 II 10
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Schlosskapelle St. Johann, Augustiner-Chorherrenstift zu Tangermünde mit Stephanskirche und Marienkapelle
Laufzeit/Datum (detailliert):1271 - 1509
Laufmeter:0.75
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Mit dem Erwerb der Mark Brandenburg im Jahr 1373 baute Kaiser Karl IV. die Burg Tangermünde als Residenz aus. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Gründung des Kollegiatstifts St. Johannes, welches das Verwaltungspersonal stellen sollte. Hierfür wurde 1376 zunächst die Tangermünder Stephanskirche von der Propstei des Stendaler Domstifts getrennt und dem neuen Kollegium an der Burgkapelle St. Johannes in Tangermünde zugewiesen. Die offizielle Stiftung durch Kaiser Karl IV. erfolgte im Jahr 1377 (Vgl. U 21 II 10, Nr. 11). Hierfür wurde die Kapelle St. Johannes neu errichtet und das Stift mit einem Propst und elf Kanonikern ausgestattet, die vor allem aus der Tangermünder Oberschicht stammten. Unter Kurfürst Friedrich I. wurde 1423 auch die vor der Stadt Tangermünde gelegene Kapelle St. Maria zur Klause in den Besitz des Stifts einbezogen.
Durch Papst Johannes XXIII. wurde 1414 die Residenzpflicht der Kanoniker aufgehoben (Vgl. U 21 II 10, Nr. 44) und das Stift 1415 der Jurisdiktion des Bistums Halberstadts enthoben. Diese Exemption erfolgte nochmals 1447 durch Papst Nikolaus V.
1506 überwies Kurfürst Joachim zwei Präbenden des Stifts an die Universität Frankfurt/Oder. Das gesamte Stiftskapitel nahm 1540 die neue Kirchenordnung an und 1541 erfolgte die förmliche Aufhebung des Stifts St. Johannes. Nach dem Tod der letzten Domherren fielen die erledigten Güter dem Domstift in Berlin-Cölln zu.
Bestandsinformationen:Die überlieferten Urkunden sind der Rest des Tangermünder Stiftarchivs, das zunächst vom Geheimen Staatsarchiv zu Berlin-Dahlem verwahrt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Urkunden dem Deutschen Zentralarchiv in Merseburg übergeben, von dem sie 1963 an das Staatsarchiv Magdeburg abgegeben wurden. Hier wurden sie unter der Bestandssignatur Rep. U 21 IV Tangerm. verzeichnet.
Im November 2011 wurde der Bestand entsprechend der Neuordnung des Gesamtbestandes U 21 Urkunden der Altmark retrokonvertiert und umsigniert.
Zusatzinformationen:Weiterführende Literatur:

Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Havelberg 2012, S. 490 f.
Christian Popp: Tangermünde. Kollegiatstift St. Johannes. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Brandenburgische historische Studien, Bd. 14). Bd. 2, S. 1055-1066.
Alfred Wendehorst, Stefan Benz: Verzeichnis der Stifte der Augustiner-Chorherren und -Chorfrauen. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 56 (1996), S. 117 f.

Andere Archivbestände:

Landesarchiv Sachsen-Anhalt: A 23 g Altmärkisches Obergericht zu Stendal.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: Slg. 30 Dokumente zur Geschichte der Altmark und Jerichow.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Da 66 Amt Tangermünde, 1467-1895 (Bestand)

siehe auch:
U 21 II 1 Domstift Stendal, 1188-1588.07.04 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=361034
 
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