Identifikation |
Signatur: | I 621 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Weise & Monski, Halle (Saale) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1877 - 1948 |
Laufmeter: | 0.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2016 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | 1872 gründeten Rudolf Ernst Weise und Alexander Monski die Maschinenfabrik Weise & Monski in der halleschen Turmstraße. Produziert wurden zunächst überwiegend Ausrüstungen für die Zuckerindustrie, bevor der Bau von Pumpen (v.a. Duplexpumpen) zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens führte. 1877 verließ Alexander Monski wegen Übernahme der Eilenburger Maschinenfabrik die Firma Weise & Monski, die Rudolf Ernst Weise von da an allein weiterführte. Der Hinzuerwerb der Maschinenfabrik Bergmann & Schlee in der Merseburger Straße 149 im Jahre 1885 ermöglichte dort die Konzentration der Produktion von Duplex-Dampfpumpen, Kurbelpumpen für alle Antriebsarten, Turbinenpumpen, Kompressoren und Luftpumpen. Geschäftsstellen, In- und Auslandsvertretungen unterhielt man u.a. in Berlin, Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Dresden, Gleiwitz (Gliwice/Polen), Paris, Brüssel, London, Bilbao, Mailand, Moskau, Charkow und Baku. Einen Teil des Unternehmens, die 1907 erbaute Turbinenpumpenfabrik in der halleschen Turmstraße 94-96, übergab Rudolf Ernst Weise per 31.12.1913 an seine Söhne Felix und Erich (Fa. Weise Söhne, Fabrik für Turbinenpumpen, Bauart Weise & Monski), die wirtschaftlich eng mit der Stammfirma verbunden blieb. 1935 wurden Felix und Erich Weise auch Inhaber der Firma Weise & Monski, ab 1939 in Gemeinschaft mit Elsa Weise. Zum 1.7.1945 trat Ruprecht Weise als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma ein.
Ab Oktober 1943 firmierte das Familienunternehmen als Kommanditgesellschaft. Mit dem Ausscheiden von Elsa Weise erfolgte per 1.1.1946 die Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine Offene Handelsgesellschaft (OHG). Von 1945 bis Juni 1948 wurde das Unternehmen in Gemeinschaft mit der Fa. Weise Söhne unter der Bezeichnung "Fa. Weise & Monski-Weise Söhne" geführt und im Juli 1948 auf Weisung der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Energie- und Kraftmaschinenbaus (EKM) angeschlossen.
Mit der Enteignung und Überführung der Firma in Volkseigentum (lt. VO vom 30.7.46, Befehl Nr. 124 der SMAD vom 30.10.45, Befehl Nr. 64 vom 17.4.48) erfolgte per 1.1.1949 die Umbenennung der Fa. Weise & Monski-Weise Söhne in EKM Hallesche Pumpenwerke, mit der ehem. Fa. Magdeburg & Werther als Abteilung Gießerei.
1951 ging der Betrieb infolge des Zusammenschlusses mit dem EKM Halle-Saale-Werke im EKM Kompressoren- und Pumpenwerke auf. Mit der Verlagerung der Kompressorenproduktion zur Nagema Maschinenfabrik Halle (Mafa) 1952 wurde der EKM Kompressoren- und Pumpenwerke per 1. Jan. 1953 in VEB Pumpenwerke Halle umbenannt. |
Bestandsinformationen: | Das Verwaltungsarchiv des VEB Kombinat Pumpen und Verdichter Halle übergab 1986 ca. 28 lfm Archivgut des VEB und seiner Vorgängerfirmen und -betriebe an das damalige Staatsarchiv Magdeburg. Die Archivalien waren überwiegend, jedoch unvollständig, durch eine Kartei erschlossen. 1993 wurde dieses Schriftgut dem neu gegründeten Landesarchiv Merseburg übergeben. 2015/16 wurde der Schriftgutbestand im Archivprogramm scopeArchiv verzeichnet. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2322859 |
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