L 84 Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Flechtingen, 1975-2008 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:L 84
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Flechtingen
Laufzeit/Datum (detailliert):(1975-1989) 1990 - 2006
Laufmeter:2.20
Findhilfsmittel:nur online recherchierbar
Registraturbildner:Die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe der DDR blieben zunächst über den 03.10.1990 hinaus bestehen. Erst zum 31.12.1991 wurden sie aufgelöst (MBl. LSA 1992, S. 126). Ihre Aufgaben gingen auf die drei Regierungspräsidien als Mittelbehörden sowie 68 staatliche Forstämter als untere Landesbehörden über. Die Forstämter waren sowohl für die Verwaltung und Bewirtschaftung des Landeswaldes, als auch für die Beratung und Betreuung des Privat- und Körperschaftswaldes zuständig. Nachdem der Landesrechnungshof bereits 1994 die Forderung nach einer massiven Reduzierung der in der staatlichen Forstverwaltung tätigen Personen, verbunden mit einer effizienten Neustrukturierung der Forstämter erhoben hatte, wurde durch eine Forststrukturreform im Jahr 1996 die landesweite Zahl der Forstämter auf 46 gesenkt (MBl. LSA Nr. 47/1996, S. 1914).

Im Zuge einer angestrebten betriebswirtschaftlichen Modernisierung der Landesforstverwaltung wurde zum 01.01.2002 der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt (LFB) gegründet. Bestandteile des LFB wurden die Staatlichen Forstämter, deren Anzahl zugleich auf 24 verringert wurde. Der LFB unterstand der unmittelbaren Dienst- und Fachaufsicht des Ministeriums für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt. In Angelegenheiten der Forsthoheit, der Jagdhoheit und der forstlichen Fördermaßnahmen wurden die staatlichen Forstämter jedoch dem jeweils zuständigen Regierungspräsidium als Fachaufsicht unterstellt. Der LFB gliederte sich in die vier Fachabteilungen Privat- und Körperschaftswald (Abt. 2), Waldbau, Waldökologie und Forsteinrichtung (Abt. 3), Holzvermarktung (Abt. 4) sowie Finanzen und Betriebsbuchführung (Abt. 5).

Zum 01.01.2006 wurde der Bereich der Beratung und Betreuung von Privat- und Körperschaftswald aus dem LFB herausgelöst und dem neugegründeten Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice (LPF) übertragen (MBl. LSA Nr. 46/2005 vom 21.11.2005, S. 633). Zu dessen Aufgaben gehörten ferner die Rohholzmobilisierung, die Umweltbildung und die Umweltpädagogik, die Unterstützung der Waldeigentümer bei der Antragstellung für forstliche Förderung (Die Antragsentscheidung selbst wurde den Ämtern für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten übertragen.), der Waldschutz und die Pflege der Waldgenressourcen. Der LPF wurde der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) mit Sitz in Bernburg unterstellt. Ihm wurden insgesamt 10 Betreuungsforstämter zugeteilt, darunter auch das heutige BFoA Flechtingen.

Aufgrund einer Evaluierung der Forststrukturreform des Jahres 2006 sollte die Trennung der Bewirtschaftung des Landesforstes von der Betreuung des Körperschafts- und Privatwaldes erhalten bleiben. Allerdings sollten dem Wald- und Waldbrandschutz, der strategischen Waldplanung und insbesondere der Beachtung der Schutzfunktion des Waldes im Hinblick auf langfristige klimatische Veränderungen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Daher wurde der LPF aufgelöst und zum 01.01.2010 das Landeszentrum Wald (LZ Wald) als dessen Funktions- und Rechtsnachfolger gegründet (MBl. LSA Nr. 3/2010, S. 38) Das LZ Wald übernahm vom LPF das gesamte Personal sowie alle 10 Betreuungsforstämter. Es war zunächst ebenfalls der LLFG unterstellt, zum 01.01.2012 erfolgte jedoch die direkte Unterstellung unter das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (MBl. LSA Nr. 42/2011, 565). Sitz des LZ Wald war zunächst Bernburg, später erfolgte die Verlegung der Zentrale nach Halberstadt.
Bestandsinformationen:Aufgrund der zahlreichen strukturellen Änderungen und Brüche innerhalb der Landesforstverwaltung befinden sich im Bestand Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Flechtingen Unterlagen von verschiedenen Behörden (z. B. Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Haldensleben, Forstamt Haldensleben, Forstamt Halberstadt, Forstamt Altbrandsleben, Forstamt Huy). Ziel der Gliederung des Bestandes war es aufgrund dieser Ausgangslage nicht, die Tätigkeit einer einzelnen Behörde abzubilden. Vielmehr ging es darum, die kontinuierlichen Aufgaben der Forstverwaltung, die im Laufe der Zeit von wechselnden Institutionen wahrgenommen wurden, beispielhaft abzubilden.
Weitere Informationen zur Landesforstverwaltung aus der Zeit nach 1990 befinden sich in den Beständen L 16 Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, L 134 Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark, L 62 Forstamt Haideburg, L 63 Forstamt Hundeluft, L 64 Forstamt Tornau und L 155 Forstamt Nedlitz.
 

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