H 6 Stolbergisches Gemeinschaftsarchiv Ortenberg, 1191-1899 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 6
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Stolbergisches Gemeinschaftsarchiv Ortenberg
Laufzeit/Datum (detailliert):(1191) 1213 - 1899
Laufmeter:6.00
Findhilfsmittel:Findbuch
Registraturbildner:Ortenberg ist eine Stadt im Wetteraukreis, Hessen.

1166 wird Ortenberg erstmals als Sitz des gleichnamigen Ministerialiengeschlechts genannt. Nach dessen Aussterben wurde Ortenberg Gemeinschaftsbesitz mehrerer hessischer Adelsfamilien, darunter auch der Herren von Eppstein, deren Linien Münzenberg 1522 und Königstein 1535 ausstarben. Die Eppsteiner Anteile an Ortenberg fielen durch Erbschaft an Graf Ludwig zu Stolberg, den Neffen des letzten Grafen Eberhard von Eppstein-Königstein. Nachdem Graf Ludwig keine Söhne hinterließ, gelangte 1574 die Grafschaft Königstein, zu der Ortenberg seit 1505 gehörte, testamentarisch an dessen Bruder Graf Christoph zu Stolberg. Nach dessen kinderlosen Tod 1581 beanspruchte der Kurfürst von Mainz die Grafschaft Königstein.

Nach langjährigen Auseinandersetzungen konnten sich die Grafen zu Stolberg im Amt Ortenberg behaupten, zu dem neben dem gleichnamigen Ort u. a. Konradsdorf, Mittel-, Nieder- und Ober-Seemen, Ranstadt, Selters und Usenborn gehörten. Das Amt wurde zunächst gemeinschaftlich verwaltet und auf der Burg Ortenberg ein Gemeinschaftsarchiv eingerichtet.

Bei der brüderlichen Teilung von 1657 gelangte Ortenberg an Graf Johann Martin zu Stolberg, dem Begründer der jüngeren Hauptlinie. Dessen Sohn Christoph Ludwig übernahm Ortenberg 1671 im Zuge einer erneuten Besitzteilung. Als sich 1706 die Linien Stolberg-Stolberg und Stolberg-Roßla bildeten, kam Ortenberg an Graf Jost Christian zu Stolberg-Roßla und dessen Nachkommen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fielen die Hoheitsrechte über Ortenberg sukzessive an das Großherzogtum Hessen. 1832 wurde des Amt Ortenberg aufgelöst.
Zusatzinformationen:Verweise: Vgl. Stolberger Urkunden. Regesten zu den Urkundenbeständen und Kopiaren der Fürsten und Grafen zu Stolberg in Ortenberg, im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt und Staatsarchiv Magdeburg, bearbeitet von Friedrich Battenberg, Darmstadt 1985 (gedrucktes Teilfindbuch).

Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
H 7 Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Roßla, 1433-1953 (Bestand)

siehe auch:
H 8 Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Stolberg, 1190-1946 (Bestand)
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1123409
 
Home|Login|de en fr
Landesarchiv Sachsen-Anhalt :: Online research