Identifikation |
Signatur: | H 185 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Pretzsch |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1666) 1748 - 1862 |
Laufmeter: | 0.10 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 2011 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Pretzsch gehört zur Gemeinde Meineweh, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.
Pretzsch lag seit dem späten Mittelalter im Amt Weißenfels. Es war 1485 albertinisch, seit 1547 kursächsisch, gehörte von 1657 bis 1746 zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels und kam 1815 an das Königreich Preußen, wo es 1816-1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
Pretzsch war 1496-1518 Sitz eines Rudolf von Bünau aus der Linie Droyßig und wird noch 1532 in einer Gesamtbelehnung Herzog Georgs von Sachsen für die Droyßiger Bünaus ge-nannt. Dabei erscheinen bereits die Dörfer Korseburg (erstmals 1518) und Gieckau (erstmals 1503) als Zubehör, über die das 1812 als altschriftsässig bezeichnete Rittergut noch im frühen 19. Jh. die Ober- und Erbgerichtsbarkeit besaß, ebenso wie über das nach Kistritz eingepfarrte Pretzsch selbst. Nachdem Pretzsch zwischen 1576 und 1701 im Besitz der Familie von Lichtenhayn (bis 1626); von Biesenroth (bis 1700) und zuletzt von Breitenbauch war, gelangte es wieder in Bünau'sche Hand. 1719 erfolgte dann der Verkauf an die von Natzmer, von denen es 1765 Carl August von Schönberg auf Meineweh erwarb. Bis 1788 war es im Besitz seiner Familie. 1795 werden Ernst August Friedrich von Marschall (seine Familie noch bis 1808), ab 1809 eine Familie Horn, 1839 eine Familie Voigt, 1849 und noch 1899 die von Einsiedel und seit 1913 die Zuckerfabrik Stößen als letzte Besitzerin vor der Bodenreform 1945 genannt. |
Bestandsinformationen: | Die Archivalien Nr. 1 bis 21 wurden 1987 bei der Erschließung des Gutsarchivs Meineweh diesem Bestand entnommen und als eigener Bestand aufgestellt. Der meist aus losen Blättern bestehende Bestand wurde im März 1998 verzeichnet und 2011 mit einer Findbucheinleitung versehen.
Die Akten Nr. 22 und 23 des Dominiums zu Pretzsch stammen aus dem Aktenanhang des Amtes Weißenfels (D 6) und gelangten nicht über das Gutsarchiv Meineweh in den Bestanden, sondern wurden 2016 aus dem Bestand D 6 ausgesondert und hier nachträglich eingearbeitet. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | H 149 Gutsarchiv Meineweh, 1496-1933 (Bestand)
D 51 Amt Weißenfels, 1452-1873 (Bestand)
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=736604 |
|