P 59 Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB), Landesvorstand Sachsen-Anhalt, 1945-1952 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 59
Benutzungsort:Magdeburg
Benutzbarkeit:eingeschränkt benutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB), Landesvorstand Sachsen-Anhalt
Laufzeit/Datum (detailliert):1945 - 1952
Laufmeter:10.10
Findhilfsmittel:Ablieferungskartei; zum Teil unerschlossen
Registraturbildner:Der VdgB-Landesverband Sachsen-Anhalt konstituierte sich am 20. März 1946 in Halle zunächst als Körperschaft öffentlichen Rechts aus den zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden Orts- und Kreisvereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe. Als oberstes Organ fungierte der Landesbauerntag, der den 31-köpfigen Landesausschuß wählte. Dieser wiederum bestimmte einen geschäftsführenden Vorstand. Erster Vorsitzender war Otto Körting, der im Nov. 1947 in dieser Funktion von Walter Biering abgelöst wurde.
Grundlegende Aufgaben des Landesverbandes erwuchsen aus der Verordnung über die Bodenreform vom 3. Sept. 1945, insbesondere aus den VI. Ausführungsbestimmungen vom 18. Okt. 1945. Dort war den ab Herbst 1945 gebildeten Komitees, später Vereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe, die wirkungsvolle Unterstützung der Neubauern durch die Organisierung der bäuerlichen Gemeinschaftshilfe, die Unterhaltung von Ausleihstellen für landwirtschaftliche Großgeräte und Maschinen und die Verwaltung von landwirtschaftlichen Verarbeitungs-, Hilfs- und Nebenbetrieben übertragen worden. Durch den SMAD-Befehl Nr. 209 vom 9. Sept. 1947 wurden die Vereinigungen darüber hinaus auf die Mitwirkung am Neubauernbauprogramm orientiert. Die zunächst von der VdgB eingerichteten Maschinenhöfe hingegen sind lt. einem DWK-Beschluß vom Nov. 1948 ausgegliedert und als staatliche Maschinen-Ausleih-Stationen (MAS) weitergeführt worden.
Seit den Wahlen im Herbst 1946 war der VdgB-Landesverband im Landtag vertreten. Mit der Zurückdrängung des Einflusses der Groß- und Mittelbauern in den Leitungsgremien der VdgB begann ab Ende 1948/Anfang 1949 ihre Entwicklung zu einer von der SED dominierten bäuerlichen Massenorganisation. Bereits seit Nov. 1947 war der Landeverband Regionalorganisation der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe.
Die im Nov. 1950 zentral beschlossene Vereinigung der VdgB mit den landwirtschaftlichen Genossenschaften zur VdgB (BHG) wurde in der Folgezeit auch im Landesverband Sachsen-Anhalt vollzogen. Neben der Wirtschaftsberatung, der Kultur- und Bildungs- sowie Bäuerinnen- und Jugendarbeit bildete die Durchsetzung der staatlichen Landwirtschaftspolitik seitdem die wesentliche Aufgabe der VdgB. Der Landesverband Sachsen-Anhalt wurde im Sept. 1952 in die VdgB-Bezirksverbände Halle und Magdeburg übergeleitet.

(Quelle: Die Bestände der Landesarchive des Landes Sachsen-Anhalt 1945-1952. Kurzübersicht, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt 1995.)
Bestandsinformationen:Der Aktenbestand des VdgB-Landesvorstandes umfasst neben Unterlagen über die Durchführung der Landesbauerntage, zur Parlamentsarbeit der VdgB, über die Zusammenarbeit mit der Sowjetischen Militäradministration (SMA), mit der Landesregierung, dem Zentralvorstand der VdgB sowie mit Parteien und Massenorganisationen eine relativ umfangreiche Überlieferung von Protokoll- und Berichtsschriftgut. Darüber hinaus sind Akten zu allen wesentlichen Tätigkeitsbereichen der VdgB enthalten.

(Quelle: Die Bestände der Landesarchive des Landes Sachsen-Anhalt 1945-1952. Kurzübersicht, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt 1995.)
 

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