Identifikation |
Signatur: | I 84 |
Benutzungsort: | Magdeburg |
Benutzbarkeit: | eingeschränkt benutzbar |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | VEB Spezialbaukombinat Magdeburg |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1945, 1959 - 1975) 1976 - 1990 (-2001) |
Laufmeter: | 71.85 |
Findhilfsmittel: | Ablieferungskartei; Ablieferungsverzeichnis (eingeschränkt benutzbar); Abgabeverzeichnis |
Registraturbildner: | Der VEB Spezialbaukombinat wurde am 1. Januar 1964 auf Grundlage der Weisung des Ministers für Bauwesen, durch die Zusammenführung der drei Betriebe VEB Spezialbau Magdeburg, VEB Spezialbau Leipzig und VEB Bautenschutz Leipzig gebildet. Der Sitz des Kombinates war in Magdeburg, ihm übergeordnet war das Ministerium für Bauwesen Produktionsbereich Industriebau. Die Zusammenführung der drei Betriebe war notwendig geworden, um den Bedarf der Volkswirtschaft an Spezialbauleistungen und –erzeugnissen decken zu können und um eine effektive Entwicklung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts zu gewährleisten. Der VEB Spezialbaukombinat Magdeburg gliederte sich in die Kombinatsleitung sowie den Kombinatsbetrieben Feuerungs- und Grundbau in Magdeburg (KB 01), Beton- und Kühlturmbau in Leipzig (KB 11), Säureschutz in Leipzig (KB 12). Zu den Erzeugnissen des Kombinates zählten u. a. keramische Industrieöfen, feuerungstechnische Einmauerungsarbeiten, Bohrpfahlgründungen, Grundwassererschließungsanlagen, Brunnenbau, Grundwassersenkungen, Industrieschornsteine, Kühlttürme, Richtfunk- und Fernsehtürme, Säureschutzarbeiten, Bauwerksabdichtungen sowie Fliesenarbeiten. Das Kombinat war verantwortlich für die Deckung des Bedarfs an Spezialbauleistungen und –erzeugnissen für Investitionen (Neubauten), Rekonstruktionen und Reparaturen sowie für Bauleistungsexport und Anlagenexport. Zu den bedeutendsten Baustellen zählten u.a. das Wärmekraftwerk Boxberg, das Kraftwerk Jänschwalde, das Kernkraftwerk Stendal sowie die Fernsehtürme in Berlin, Dresden und Chemnitz (ehemals Karl-Marx-Stadt). Darüber hinaus war das Kombinat auch an Hotelbauten wie dem Merkur in Leipzig oder dem Neptun in Rostock-Warnemünde beteiligt sowie am Bau des Palastes der Republik in Berlin. Im Zuge der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, wurde der Kombinatsbetrieb Feuerungs- und Grundbau sowie die Kombinatsleitung am 11. Juni 1990 in die „Spezialbau Aktiengesellschaft“ (SPEBAG) umgewandelt. Weiter wurde der Kombinatsbetrieb Beton- und Kühlturmbau in die „Sächsische Spezialbau GmbH“ und der Kombinatsbetrieb Säureschutz in die „Säureschutz GmbH“ umgewandelt. |
Bestandsinformationen: | Die ersten Übernahmen waren 1987 (46/87) und 1989 (12/89). Dabei handelte es sich um Dokumente mit der Laufzeit von 1964 bis 1976, u.a. die Betriebszeitung „aktuell“ (Laufzeit: 1966 bis 1976). Als Findhilfsmittel wurden Ablieferungskarteien mit übernommen. Auch in der Übernahme von Dezember 1991 (53/91) waren neben Bündellisten, auch Ablieferungsverzeichnissen und Ablieferungskarteien enthalten. Die Gliederung zu der Ablieferungskartei entstand teilweise im Landesarchiv und teilweise im Betriebsarchiv. Die Ablieferungsverzeichnisse zu den Zugängen von 1991 und 1992 wurden im Betriebsarchiv nach einem anderen Gliederungssystem geordnet. Zu den überlieferten Unterlagen zählen Dokumente aus dem Sekretariat des Generaldirektors und seines Stellvertreters sowie einige Unterlagen von der Außenwirtschaft und aus dem Bereich Arbeit und Bildung. Daneben befinden sich in den Zugängen noch Unterlagen von der Kombinatsgewerkschaftsleitung und der Partei. Im Juni 1992 (28/92) kamen neben den gängigen Unterlagen auch Bilddokumente (Positive und Negative) hinzu. Diese Bilddateien wurden in einem Verzeichnis erfasst. Bis dato wurden ca. 60 lfm an das Landesarchiv übergeben.
Am 27.11.2014 und am 12.03.2015 wurden ca. 11,65 lfm des Bestandes aus dem Überlieferungszeitraum von ca. 1954-2001 nach erfolgter archivischer Bewertung von der Rhenus Office Systems GmbH, dem Dienstleister der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS), mit einem Abgabeverzeichnis übernommen. Dieser Überlieferungsteil muss noch technisch bearbeitet und archivisch erschlossen werden und ist deshalb noch unbenutzbar. Der BvS bzw. deren Dienstleister obliegt die Verwaltung von Unterlagen liquidierter Treuhand- bzw. BvS-Betrieben bis zum Ablauf einer 10jährigen Aufbewahrungsfrist nach Löschung des jeweiligen Betriebes im Handelsregister. Dabei handelte es sich hier um die Firma Spezialbau Aktiengesellschaft (SPEBAG) (THA-Nr. bzw. BvS-Nr. 637).
Im April 2021 wurden die Zugänge von der Rhenus in Scope migriert.
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Zusatzinformationen: | Zugänge 68/2014 und 53/2015 von der Rhenus: M 22 / R 10.- Umfang vor den Zugängen 60.20 lfm.- Laufzeit vor den Zugängen (1945, 1959 - 1975) 1976 - 1990.- Bestandsdatensatz ergänzt Fä 28.09.2015. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=6232 |
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