Identifikation |
Signatur: | H 29 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Biesen |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1722 - 1946 |
Laufmeter: | 0.30 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Biesen gehört zur Gemeinde Rackwitz, Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
Biesen wird 1269 als Herrensitz des „Godeco de Besme“ erstmals erwähnt. Das Dorf zählte 1378 zum späteren Amt Delitzsch. Es wurde 1485 albertinisch, 1547 kursächsisch, gehörte von 1657 bis 1738 zum Herzogtum Sachsen-Merseburg und gelangte 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
1445/47 ist ein Rittersitz in Biesen belegt, der 1574 als Rittergut bezeichnet und 1803 allodifiziert wurde. Beim Rittergut lag 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über das Dorf Biesen. Reste des Gutsarchivs sind aus dem 19./20. Jh. erhalten.
Das Rittergut Biesen befand sich viele Jahre in einer Hand mit dem Rittergut Zschortau. Besitzerfamilien waren: Sahrer von Sahr (1701–1764), Volkmann (1764–1804), Loß (1804–1822); Dräger (1822–1833); Herrmann (1833–1835); Kratzenstein (ab 1835), 1857 und noch 1887 die Familie Pfeiffer und spätestens 1899 die Familie Gumpel, die 1936 wegen ihrer jüdischen Herkunft zum Verkauf gezwungen wurde. Letzter Besitzer zum Zeitpunkt der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 war der Landwirt Frommelt. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde im September 2022 durch die Akten D 9, D III Nr. 1 - 5 ergänzt und vollständig erschlossen. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5663 |
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