Identifikation |
Signatur: | F 18a |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Oberbergamt Halle. Spezialia: Bohrverwaltung Schönebeck |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1893 - 1932 |
Laufmeter: | 0.30 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2005 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Mir den zunächst für Bohrungen nach Steinsalzlagern und neuen Solquellen bei Schönebeck (Elbe) und Elmen, bald aber für Bohrungen auf Steinsalz, Braun- und Steinkohle sowie wissenschaftliche Bohrungen in ganz Preußen eingesetzten Bohrmannschaften entstand 1838 bei der Saline Schönebeck das älteste deutsche Tiefbohrunternehmen. Ab 1840 stand es unter der Leitung eines Bohrinspektors und erlangte in wenigen Jahrzehnten auch internationale Bedeutung. Mit den Bohrungen bei Sperenberg im Jahre 1867 (Teufe 1256 Meter) sowie in Schladebach bei Kötzschau in den Jahren 1880-1886 (Teufe 1748,40 Meter) wurden die zu jener Zeit tiefsten Bohrlöcher der Welt niedergebracht.
Aufgrund der Zunahme der bergbaulichen Tiefbohrungen in Preußen in den Jahren 1860 bis 1870 ergab sich die Notwendigkeit einer zentralen staatlichen Organisation. So wurde am 1. Mai 1874 in Schönebeck (Elbe), auf dem Gelände nördlich des alten Steinsalzschachtes Graf Moltke, unter der Leitung eines Bohrinspektors und späteren Bergrats Köbrich die preußische Zentralbohrschmiede errichtet, die bis zum Jahre 1891 insgesamt 17 vollständige Bohrparke schuf und mit einer Gesamtbelegschaft von 300 betrieb. Die Dienststelle erhielt nunmehr die Bezeichnung "Der Königliche Bohrinspektor" und blieb bis zum Jahre 1903 dem Salzamt Schönebeck unterstellt.
Am 1. April 1903 wurde sie vom Salzamt getrennt und als "Bohrverwaltung zu Schönebeck a. d. Elbe" verselbständigt und war nach wie vor für das gesamte preußische Staatsgebiet zuständig.
Am 15. Mai 1924 erfolgte die Übernahme der Bohrverwaltung durch die neugebildete staatliche "Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft" (Preußag) und führte zuletzt (1941) die Bezeichnung "Preußag-Zweigniederlassung Erdöl und Bohrverwaltung, Betriebsabteilung Schönebeck a.E.". Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Betriebe auf dem Territorium der ehemaligen DDR in Volkseigentum überführt. Die ehemalige Bohrverwaltung Schönebeck wurde als nunmehriger VEB Bohrbetriebe Schönebeck/Elbe zunächst der Technischen-Bezirks-Bergbauinspektion Staßfurt, später der Vereinigung Volkseigener Geräte- und Schachtbaubetriebe der Kohlenindustrie (Z) unterstellt. Gegen Ende des Jahres 1950 erfolgte die Verlegung der Verwaltung und Werkstätten nach Nordhausen. Lediglich der Lagerbetrieb verblieb in Schönebeck (Elbe). |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde im Jahre 1903 der Oberbergamtsrepositur VIII A eingeglieder und mit den übrigen Beständen nach 1947 in das damalige Staatsarchiv Magdeburg übernommen. |
Zusatzinformationen: | Literatur: M. Schulz-Briesen: Der preußische Staatsbergbau von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart, Berlin 1933-1934; Bd. 1, S. 208-215; Bd. 2, S. 206-207 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: F 18 Oberbergamt Halle. Spezialia: Salzbergwerk und Saline Schönebeck (mit Braunkohlenbergwerke Altenweddingen und Eggersdorf), 1705-1933 (Bestand)
siehe auch: F 38 Risse Oberbergamt Halle. Bergmännisches Rißwerk, Karten und Zeichnungen, 1620-1951 (Bestand)
siehe auch: F 38, 25. Wissenschaftliche Gegenstände, 1817-1946 (Gliederungsgruppe)
siehe auch: F 38, V Cd Nr. 44 Dienstinstruktionen für die Beamten der Bohrverwaltung Schönebeck (Elbe), 1908-1923 (Akte)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5596 |
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