Identifikation |
Signatur: | I 578 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Fa. R. Fölsche KG, Halle (Saale) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1911 - 1950 |
Findbuch (PDF): | siehe unten unter »Dateien« |
Laufmeter: | 3.00 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 1964, 2013 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Der Ingenieur Rudolf Fölsche aus Magdeburg gründete am 1. Okt. 1879 die Firma R. Fölsche OHG, mit Sitz in der Halleschen Schimmelstrasse 5 (später Hagenstraße). Zweck des Unternehmens waren Handel, Entwurf, Konstruktion und Projektierung von Maschinen, Apparaten, Elfa-Spezialentladeanlagen sowie Klär- und anderen Anlagen, vor allem für die Stärke-, Zucker- und Zellstoffindustrie im In- und Ausland, später auch für die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Für die Realisierung konkreter Projektierungs- und Bauaufträge arbeitete die Fa. Fölsche u.a. mit den in Halle ansässigen Firmen Weise & Söhne, Warneburg & Co. und der Halleschen Maschinenfabrik und Eisengießerei eng zusammen, da sie über keine eigenen Fabrikationsanlagen verfügte.
1916 übernahmen Ernst, Karl, Rudolf und Margarethe Fölsche die Leitung der Firma. Nach dem Ausscheiden ihrer Geschwister führten Karl und Rudolf Fölsche diese zwischen 1919 und 1943 gemeinsam weiter. Im September 1943 kam es zur Umwandlung der OHG in eine Kommanditgesellschaft unter der Leitung von Karl Fölsche (bis 1951). Nach dessen Weggang aus der DDR wurde aufgrund einer Anordnung des Rats der Landeshauptstadt Halle die treuhänderische Verwaltung der Firma angeordnet. Mittels Vertrag vom 1. April 1952 übernahmen der NAGEMA Maschinenfabrik Halle VEB (Mafa) und ein Verwalter jeweils einen Teil der Firmengeschäfte.
Nachdem der Verwalter 1953 ebenfalls die DDR verlassen hatte, ordnete der Rat der Stadt Halle, Abt. Staatliches Eigentum, zunächst die Abwicklung der Firma an, was im Juni 1953 wieder rückgängig gemacht wurde. Ein neuer Geschäftsführer führte in der Folgezeit den Handel und die Vermittlung von Aufträgen und Reparaturen fort. 1954 übernahm der VEB Maschinenfabrik Halle einen Teil des Geschäfts mit Ersatzteilen und Instandsetzungsarbeiten für ehemals über die Fa. Fölsche gelieferte Fabrikationsanlagen. 1956 ging aufgrund der Branchenbereinigung in der DDR-Wirtschaft der gesamte Aufgabenbereich an den VEB Maschinenfabrik Sangerhausen über.
1967 stellte die Firma Fölsche KG ihren Geschäftsbetrieb ganz ein und der Hauptfirmensitz in der Hagenstraße wurde aufgegeben. Die Abwicklung noch bestehender Geschäftsverpflichtungen und ein Firmengebäude in der Trothaer Straße 39a übernahm die dort ansässige Firma Ziethen. |
Bestandsinformationen: | Der VEB Maschinenfabrik Halle übernahm 1952 mietweise alle Unterlagen der Fa. Fölsche KG in sein Betriebs- und Zeichnungsarchiv. 1956 wurden sämtliche technischen Zeichnungen an den VEB Maschinenfabrik Sangerhausen abgegeben. Das Aktenschriftgut verblieb im Verwaltungsarchiv des VEB Maschinenfabrik Halle, wo dessen Ordnung und Verzeichnung 1957 und 1961 erfolgte.
Infolge der Auflösung des VEB Maschinenfabrik Halle wurde 1993 dieses Schriftgut dem damals neu gegründete Landesarchiv Merseburg übergeben. Im Nov. 2011 erfolgte die Retrokonversion des Findbuchs mit geringfügigen Korrekturen der Aktentitel im Archivprogramm scopeArchiv. |
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Files |
Files: | - I 578 R. Fölsche KG, Halle.pdf
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=519728 |
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