Identifikation |
Signatur: | D 20 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Amt Kühndorf |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1358 -) 1554 - 1817 |
Laufmeter: | 11.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar); vorläufiger Stand |
Registraturbildner: | Das Amt Kühndorf war ein Amt des albertinisch-sächsischen Anteils der gefürsteten Grafschaft Henneberg, das 1816 an den Regierungsbezirk Erfurt der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen gelangte. Bereits 1680 war das unmittelbar an das Amt Kühndorf anstoßende Zehntgericht Benshausen dem Amt Kühndorf angegliedert worden.
Das Amt Kühndorf war ursprünglich ein Teil des henneberg-römhildischen Amtes Schwarza, das nach dem Tod des letzten Grafen von Henneberg-Römhild 1549 aufgeteilt wurde. Den Flecken Schwarza und dazugehörige Wüstung Schwadenbach erhielten die Grafen zu Stolberg, das restliche Amtsgebiet die Grafen von Henneberg-Schleusingen, die den Amtssitz von Schwarza nach Kühndorf verlegten.
Zum Amt Kühndorf gehörten: - die sieben Dörfer: Christes, Dietzhausen, Dillstädt, Kühndorf, Mäbendorf, Rohr und Wichtshausen (bis 1681 auch Utendorf und das halbe Dorf Mehlis) - neun Wüstungen (u. a. Germelshausen, Sieholz). Im Amt lagen auch die zwei Kammergüter Kühndorf und Rohr.
Zum Zehntgericht Benshausen gehörten: - die Dörfer Benshausen und Ebertshausen, bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts auch Viernau. |
Bestandsinformationen: | Die nicht mehr benötigten Archivalien der Ämter Kühndorf und Benshausen gelangten nach der endgültigen Auflösung der ehemals sächsischen Behörden in das Archiv des neugebildeten Landkreises Schleusingen. Dort wurden sie zwischen 1830 und 1840 wahrscheinlich vom Kreissekretär Beyer gemeinsam mit den Archivalien des Oberaufseheramtsarchiv Schleusingen erschlossen.
1898 ist der gesamte Bestand vom Staatsarchiv Magdeburg übernommen und als spätere Rep. A 33 aufgestellt worden. Die Akten des sächsischen Amtes Kühndorf wurden dabei unter der Repositur L (später Lb) zusammengefasst. 1929 lieferte man die Archivalien aus der Zeit vor 1583, die sich auf die Grafschaft Henneberg beziehen, an das heutige Thüringische Staatsarchiv Meiningen ab.
Wohl zu Beginn der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts gliederte man die Archivalien des Amtes Kühndorf und Benshausen aus dem Bestand Rep. A 33 aus und bildete den neuen Bestand Rep. D Kühndorf-Benshausen, behielt jedoch das alte Findbuch bei.
2005 wurde eine Neuerschließung des Bestandes vorgenommen. Dr. Brückner ordnete u.a. die Rechnungen des Ämter Kühndorf und Benshausen, die nach 1816 an das Regierungsarchiv Erfurt (Altes Erfurter Repertorium 30, II.c Benshausen und X.h Kühndorf) gelangt waren und arbeitete aus dem Bestand „Rep. A 33 Grafschaft Henneberg“ mehrere Archivalien ein, die nachweislich im Amt Kühndorf und Benshausen angelegt worden waren.
Bei der weiteren Bearbeitung des Bestandes A 33 fallen noch weitere Archivalien mit der Provenienz Amt Kühndorf und Benshausen an, die in den vorliegenden Bestand noch eingearbeitet werden müssen. |
Zusatzinformationen: | Literatur: - Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Bd II, Halle (Saale) 1955, S. 376 (ausführliche Zusammenstellung) - Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, 1. Bd., Zwickau 1814, S. 286-289 (Zehntgericht Benshausen) - Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, 5. Bd., Zwickau 1818, S. 239-240 (Amt Kühndorf) - Schumann, August und Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, 17. Bd., Zwickau 1830, S. 650-651 (Amt Kühndorf, Nachtrag) |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4902 |
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