Identifikation |
| Signatur: | H 118 |
| Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Gutsarchiv Keulrod |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1640 - 1876 |
| Laufmeter: | 0.30 |
| Findhilfsmittel: | Findbuch von 2011 (online recherchierbar) |
| Registraturbildner: | Keulrod gehört zur Gemeinde Bischofrode, Lkr. Hildburghausen, Freistaat Thüringen.
Keulrod gehörte im Spätmittelalter zum Territorium der gefürsteten Grafen von Henneberg aus der Linie Schleusingen. Nach Aussterben des Grafenhauses 1583 fiel die Grafschaft gemeinschaftlich an beide Hauptlinien der Wettiner. Bei der 1660 erfolgten Realteilung gelangte Keulrod als Teil des Amtes Schleusingen an die Albertiner, wo es bis 1718 vom Herzogtum Sachsen-Zeitz und danach von Kursachsen verwaltet wurde. 1815 kam es an Preußen und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.
Das im Dreißigjährigen Krieg wüst gefallene Dorf Keulrod wurde 1640/43 in ein Rittergut umgewandelt und als landesherrliches Lehen an den Rentmeister Paul Kaden zu Schleusingen ausgegeben. 1710 erhielt das Gut auch die Patrimonialgerichtsbarkeit.
1661 wurde das Gut erstmals geteilt. 1684 besaß der spätere Konsistorialrat Johann Wilhelm Weber das halbe, 1702 das ganze Gut. Seine Witwe Anna Magarethe verkaufte es 1710 an den Suhler Superintendenten Johann Ludwig Schmied und den naumburgischen Kammerkommissar Sigmund Heym. 1712 erwarb Heym das gesamte Gut. Letzter Besitzer aus der Familie Heym war August Bernhard Wilhelm Heym zu Keulrod, dessen Testament 1868 vollstreckt wurde. Zu dessen Besitzungen zählte neben dem Rittergut Keulrod auch die Mittel- und die Schloßmühle in Schleusingen.
1880 und noch 1929 gehörte das Gut Keulrod der Familie Weiß als mutmaßlich letzter Besitzerin vor der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. |
| Zusatzinformationen: | Verweise: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Gutsarchiv Keulrod (Familie Heym) (491213).
Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4880 |
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