Identifikation |
Signatur: | E 152 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Archivaliensammlung Walther Adam |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (786) 13. Jh. - 1940 |
Laufmeter: | 0.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1996 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Der in Staßfurt aufgewachsene Industrielle Walther Adam übernahm von seinem Vater nicht nur die wirtschaftlichen Unternehmungen, sondern auch dessen Anfänge einer kulturgeschichtlichen Sammlung. Diese hat er im Laufe seines Lebens auf- und ausgebaut. Als er zu Beginn der 1950er Jahre die DDR verließ, brachte er mit Hilfe seines Neffen den größten Teil der Sammlung nach Goslar, wo sie 1962 eine ausstellungsmäßige Aufstellung fand. 1963 gab die Stadt Goslar einen 16-seitigen Katalog über die "Kulturhistorische Sammlung der Familie Adam; Bücher, Handschriften, Urkunden 5. bis 20. Jahrhundert" heraus. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken gehörte eine Originalurkunde von Kaiser Otto I. (945), mehrere Papsturkunden beginnend mit einer Bulle Alexander IV. (1256), zahlreiche Ablassbriefe, Privaturkunden ab 1183, eine Schwabenspiegel-Handschrift von 1365 und ein Sachsenspiegel-Wiegendruck von 1481. Diese Goslarer Sammlung wurde 1980 in Heidelberg durch das Antiquariat Helmut Tenner versteigert.
Der Konsul a. D. Walther Adam wurde Ehrenbürger der Stadt Goslar und verstarb am 31. Januar 1964. |
Bestandsinformationen: | Der in Staßfurt zurückgebliebene bescheidene Rest seiner Sammlung gelangte an der Rat der Stadt Staßfurt, Abteilung Staatliches Eigentum. Von dort wurde dieser Teil in 10 Paketen und einem Pappkarton am 23. Juni 1953 an das jetzige Landesarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg abgegeben (Zug.-Nr. 7/53). Nur der Inhalt des Kartons wurde am 23. März 1961 in das Zugangsbuch eingetragen, der Rest erst am 3. September 1964. Hinzu kam eine gedruckte Deutschlandkarte aus dem 16. Jahrhundert, die am 12. Mai 1961 aus Staßfurt abgegeben wurde, nachdem diese dort sichergestellt wurde (Zug.-Nr. 18a/61).
Eine erste Revision des Bestandes, die nur stichprobeartig den Inhalt überprüfte und sich nur auf die Mappen beschränkte, ergab am 3. September 1964, dass der Inhalt der Pakete zwar durcheinandergeraten war, aber bis auf eine Einladung des Kurfürsten von Brandenburg aus dem Jahre 1646 vollständig vorlag. Es wurde die Übergabeordnung entsprechend der vorhandenen Listen als provisorisches Verzeichnis wiederhergestellt. Anfang Oktober 1996 wurden die Inhalte der 10 Mappen überprüft und neu verzeichnet. Dabei wurde sich an den Übergabelisten orientiert. Die Nummer 22 (Quittung von 1788) konnte zusätzlich ermittelt werden. Der Pappkarton mit losen Urkunden und Siegeln (Nr. 115) ist vorerst ausgeklammert worden. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4863 |
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