Identifikation |
Signatur: | H 190 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Rahnisdorf |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1722) 1725 - 1852 |
Laufmeter: | 0.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von ca. 2000 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Rahnisdorf gehört zur Stadt Herzberg (Elster), Lkr. Elbe-Elster, Brandenburg.
Das 1380 erwähnte Rahnisdorf lag im Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Mit dem Aussterben der askanischen Kurfürsten von Sachsen ging es 1423 an ihre wettinischen Nachfolger über. Als Teil des Amtes Lochau (seit 1573 Annaburg genannt) wurde es 1815 an Preußen abgetreten und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen. Rahnisdorf stand zunächst als Amtsdorf unter landesherrlicher Grundherrschaft. 1680 erwarb der Annaburger Oberforst- und Wildmeister Johann Günther die Dörfer Rahnisdorf und Buckau mit allen Zubehörungen vom Amt Annaburg zunächst auf Wiederkauf und erhielt für das neu eingerichtete Rittergut die Schriftsässigkeit. Das 1734 altschriftsässige Rittergut besaß die Patrimonialgerichtsbarkeit über Rahnisdorf und Buckau sowie das Patronat über die Buckauer Pfarrei, in die Rahnisdorf eingepfarrt war.
Das Gut wechselte häufig den Besitzer. Genannt werden 1702 ein Geheimrat von Schönberg, 1710 Johann Christian Trebitz, 1723 ein Hauptmann von Hartitzsch, bis 1734 Christoph Heinrich von Minckwitz, 1754 Graf Heinrich von Brühl, 1766 die von Schenk, 1783 und noch 1809 die von Kamptz sowie 1809 ein Hofrat Müller in Dresden. 1839 gehörte das Rittergut den Freiherren von Palombini, die es noch 1929 als mutmaßlich letzte Eigentümer vor der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 besaßen. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4780 |
|