Identifikation |
Signatur: | H 160 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
Benutzbarkeit: | eingeschränkt benutzbar |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Neugattersleben |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1196) 1584 - 1948 |
Laufmeter: | 11.85 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1986; zum Teil unerschlossen (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Neugattersleben gehört zur Stadt Nienburg (Saale), Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt.
Um 1220 wird Neugattersleben als Sitz einer Linie derer von Gatersleben begründet. 1291 wird die Burg als Lehen des Erzstifts Magdeburg genannt. Als Teil des Herzogtums Magdeburg fiel Neugattersleben 1680 an die Kurfürsten von Brandenburg und ging 1816 in der preußischen Provinz Sachsen auf, die bis 1945 bestand.
Denen von Neugattersleben folgten 1320 die von Neindorf als erzbischöfliche Ministerialen. 1350 erwarb die Stadt Magdeburg die Burg, sah sich in ihren Rechten jedoch zunächst von der Äbtissin von Gernrode und dem von ihr mit Neugattersleben belehnten Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg angefochten. 1363 verschrieb Erzbischof Dietrich von Magdeburg Neugattersleben abschließend der Stadt, die das Lehen zunächst selbst innehatte. Als Magdeburg 1548 der Reichsacht verfiel, bemächtigten sich die Grafen von Mansfeld der Burg, erreichten 1550 eine kaiserliche Belehnung und verglichen sich erst 1563 mit der Stadt. 1573 verkaufte der Magdeburger Rat Neugattersleben an die von Alvensleben schwarzer Linie, die das Rittergut bis 1809 als städtische Aftervasallen innehatten und danach bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 Besitzer blieben. 1842 gehörten zum landtagsfähigen Rittergut Patrimonialgericht und Kirchenpatronat über das Pfarrdorf Hohendorf, das dort eingepfarrte Neugattersleben und das Kirchdorf Löbnitz, ferner die Gerichtsbarkeit über das Dorf Glöthe, dessen Rittergut bis 1808 zu Neugattersleben gehört hatte, sowie das Patronat über die Pfarrei Brumby (bei Staßfurt). |
Bestandsinformationen: | Der Bestand gelangte erst im Jahre 1956 durch das Volksgut Neugattersleben in das damalige Staatsarchiv Magdeburg.
Da er keine Ordnung aufwies, wurde zu Beginn der sechziger Jahre mit der Verzeichnung der übernommenen Archivalien begonnen, die nach einer langen Unterbrechung erst im Jahre 1985 fortgeführt und beendet wurde.
Der Bestand wird auf Grundlage eines 2014 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. Er ist eingeschränkt benutzbar. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: Dc 172 Patrimonialgericht Neugattersleben, 1790 (Bestand)
siehe auch (GR): H 113 Gutsarchiv Kalbe, 11. Jh.-2019 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4755 |
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