H 136 Gutsarchiv Langendorf, 1621-1945 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 136
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Gutsarchiv Langendorf
Laufzeit/Datum (detailliert):1621 - 1945
Laufmeter:8.55
Findhilfsmittel:Findbuch von 1988 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Langendorf gehört zur Stadt Weißenfels, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.

In Langendorf ist 1230 ein Nonnenkloster belegt, das zunächst nach der Zisterzienserregel lebte, seit 1385 aber als Benediktinerinnenkonvent galt. Schon im 14. Jh. unter wettinischer Herrschaft stehend, wurde Langendorf später zum Amt Weißenfels gerechnet, war 1485 albertinisch, seit 1547 kursächsisch und gehörte von 1657–1746 zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels. 1815 wurde der Ort an Preußen abgetreten und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.

Das Klostergut des 1540 aufgehobenen und 1559 ausgestorbenen Konvents erwarb 1562 der Rat zu Weißenfels. 1621 kaufte Dr. Simon Reinhardt das Gut von der Stadt, bevor es nach mehreren Besitzerwechseln 1665 an Herzogin Anna Maria von Sachsen-Weißenfels überging. Als Kammergut diente es nun auch Aufenthalten des Hofes, wofür das sogenannte Rote Fürstenhaus errichtet wurde.

Nach dem Aussterben der Weißenfelser Linie 1746 wurde Langendorf als kursächsisches, nach 1815 preußisches Kammer- bzw. Domänengut regelmäßig verpachtet. 1827 erwarb der Hofrat Friedrich August Tellemann das Gut vom preußischen Fiskus und erweiterte es durch Landkäufe. Im Besitz seiner Familie blieb es bis 1872, als es durch die Ehe der Erbin Anna Tellemann an die Familie Bartels kam, die das Gut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 besaß.

Das 1710 in Langendorf gestiftete Waisenhaus, später königliches Waisenhaus und Landeswaisenanstalt, wurde 1756 vom Gutspächter mitverwaltet. 1758 bis 1774 bestand außerdem ein adliges Fräuleinstift.
Bestandsinformationen:Der im Zuge der Bodenreform sichergestellte Bestand wurde im Jahre 1954 vom Rat des Kreises Weißenfels dem damaligen Staatsarchiv Magdeburg übergeben.

Aufgrund einer lediglich vorliegenden Übergabeliste erfolgte im Jahre 1986 die Ordnung und Verzeichnung des Bestandes.
Am 6. November 2013 wurden die bisher unverzeichneten Überlieferungen des Bestandes unter den Signaturen 597 bis 603 verzeichnet.

Die Retrokonversion des Findbuches erfolgte von August bis September 2015.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.-
Trübenbach, Arno: Beiträge zur Chronik der Orte Langendorf, Obergreißlau und Untergreißlau, 1928.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 51 Amt Weißenfels, 1452-1873 (Bestand)

siehe auch:
H 242 Gutsarchiv Walbeck, 0985-2010 (Bestand)

siehe auch:
H 242, 03.06.02.04. Langendorf, Krs. Weißenfels, 1863-1876 (Gliederungsgruppe)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4739
 
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