H 103 Gutsarchiv Heuckewalde, 1495-1944 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 103
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Gutsarchiv Heuckewalde
Laufzeit/Datum (detailliert):(1495) 1546 - 1944
Laufmeter:6.40
Findhilfsmittel:Findkartei (online recherchierbar)
Registraturbildner:Heuckewalde gehört zur Gemeinde Gutenborn, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.

Als Teil des Hochstifts Naumburg, das 1564 kursächsisches Nebenland wurde und 1657–1718 als Herzogtum Sachsen-Zeitz nochmals Eigenständigkeit erlangte, zählte Heuckewalde zum Amt Zeitz. 1815 kam es mit dem größeren Teil des Amtes an Preußen und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.

Das Pfarrdorf Heuckewalde wird 1152 als Besitz des naumburgischen Eigenklosters Bosau (Posa) erwähnt. 1153 nannte sich nach Heuckewalde ein noch 1273 belegtes naumburgisches Ministerialengeschlecht, das von der baugeschichtlich für das 12./14. Jh. nachgewiesenen Burg aus das Dorf für den Bischof verwaltete. 1435 verkaufte der Naumburger Bischof Peter Heuckewalde an Dietrich von Kreutzen. Von dessen Familie gelangte das Gut um 1606 zunächst als Pfand an die Leipziger Kaufmannsfamilie (von) Anckelmann, die es 1685/86 an Bernhard Pflug verkaufte. 1773 veräußerten Henriette Auguste von Lindenau, geborene Pflug, und weitere Erben das 1738 allodifizierte Rittergut an Johann Wilhelm Freiherr von Hertzberg. Dessen Nachkommen, die Freiherren von Herzenberg, saßen bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 auf dem Barockschloss.

1826 gehörten zum Rittergut die Patrimonialgerichtsbarkeit über Heuckewalde sowie ein Anteil des Ritterguts im benachbarten reußischen Hermsdorf. Dazu traten das Kirchen- und Schulpatronat über Heuckewalde, Bröckau, Kleinpörthen und Loitzschütz sowie weitere Herrschaftsrechte in diesen Dörfern und in Giebelroth und Nedissen.
Bestandsinformationen:2004/05 wurde die Findkartei in eine Access-Datei retrokonvertiert, die im Juni 2014 in das vorliegende Archivinformationssystem überführt werden konnte.

Der Bestand wird auf Grundlage eines 2015 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 55 Amt Zeitz, 1519-1916 (Bestand)
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4719
 
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