Identifikation |
Signatur: | H 91 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Großjena |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1661 |
Laufmeter: | 0.10 |
Findhilfsmittel: | Findbuch ca. 2000 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Großjena gehört zur Stadt Naumburg (Saale), Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.
Das im 20. Jh. als Wohnsitz Max Klingers bekannt gewordene Großjena gilt als mutmaßlicher Stammsitz der Markgrafen von Meißen aus dem Geschlecht der Ekkehardiner. Im Spätmittelalter war das von ihnen gegründete Benediktinerkloster St. Georg zu Naumburg Grundherr in Großjena. Als Teil des Hochstifts Naumburg, das 1564 kursächsisches Nebenland wurde und 1657–1718 als Herzogtum Sachsen-Zeitz nochmals Eigenständigkeit erlangte, zählte Großjena seit 1544 zum Amt Naumburg. Einige Pertinenzen, darunter das Rittergut, lagen jedoch unter dem wettinischen Amt Freyburg. 1815 wurde der Ort an Preußen abgetreten und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.
Das Vorwerk des Georgenklosters wurde nach der Reformation in ein Rittergut umgewandelt, das über den kleineren Teil des Dorfes die Patrimonialgerichtsbarkeit wahrnahm. Es wurde unter Bezug auf einen (vorher selbständigen?) Sattelhof direkt vom Dresdner Lehnshof vergeben und gehörte zum Amt Freyburg.
Erster Lehnsmann war 1548 Hans von Wiltperg, später wechselten häufiger die Besitzer. Geringe Reste eines Gutsarchivs haben sich aus dem Jahre 1661 erhalten, als Vormünder das Gut für die Erben des Majors Thomas Malschoffsky verwalteten. 1929 gehörte das Gut der Leipziger Kaufmannsfamilie Laux, deren Erben im Zuge der Bodenreform 1945 enteignet wurden. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4707 |
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