H 134 Gutsarchiv Krüssau, 1507-1930 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 134
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Krüssau
Laufzeit/Datum (detailliert):(1507) 1630 - 1930
Laufmeter:2.00
Findhilfsmittel:Findbuch von 1979 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Krüssau gehört zur Stadt Möckern, Lkr. Jerichower Land, Sachsen-Anhalt.

Krüssau gehörte im Spätmittelalter zum Erzstift Magdeburg, das 1680 als Herzogtum Magdeburg an die Kurfürsten von Brandenburg fiel und 1816 in der preußischen Provinz Sachsen aufging, die bis 1945 bestand.

Das wohl zum erzbischöflichen Tafelgut gehörende Krüssau wurde 1364 an Fritz von Bandow verkauft und erscheint 1370 als Lehen des magdeburgischen Oberhauptmanns Meinhard von Schierstedt. Das Lehnbuch Erzbischof Albrechts IV. verzeichnet 1382/1403 „Wernerus Kracht“ als Lehnsnehmer einer „curiam dictam Krossow“. Seine Nachfahren besaßen das Gut bis 1475, als es der Erzbischof nach einer Fehde entzog. Kurzzeitig im Besitz des kursächsischen Adligen Heinrich Löser, wurde es 1509 durch Lippolt von Arnim erworben, dessen Grabmal von 1525 in der Pfarrkirche erhalten ist. Mit einer Unterbrechung im Dreißigjährigen Krieg, als Wallenstein das konfiszierte Gut 1630 an Johann Siebern verlieh, blieb Krüssau in Arnimschen Familienbesitz, bis Otto Christoph von Arnim 1756 an Christoph Daniel von der Schulenburg verkaufte. Dieser stiftet ein Fideikommiss (Majorat) auf Krüssau, das 1813 an die Linie von der Schulenburg-Heßler auf Vitzenburg überging.
Um 1905 wurde das häufig verpachtete Gut allodifiziert und 1906/09 an die Firma Rüping in Charlottenburg verkauft. 1929 ist es nicht mehr nachweisbar.

Zum 1842 landtagsfähigen Rittergut gehörte das Patrimonialgericht, während das Pfarrpatronat gemeinsam mit den Rittergütern Brandenstein und Theeßen ausgeübt wurde. Letztere waren zeitweilig mit dem Rittergut Krüssau verbunden, das außerdem Rechte in Gladau und Hohenseeden besaß.
Bestandsinformationen:Das Gutsarchiv Krüssau wurde aus dem Vitzenburger Archiv herausgelöst.

Der Bestand wird auf Grundlage eines 2007 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.

Im März 2016 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsinformationen in das Archivinformationssystem des Landesarchivs Sachsen-Anhalt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Dc 143 Patrimonialgericht Krüssau, 1734-1865 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4699
 
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