Identifikation |
Signatur: | H 76 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Geusa |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1533 - 1905 |
Laufmeter: | 11.05 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1985 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Geusa gehört zur Stadt Merseburg, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Das Pfarrdorf Geusa lag im Amt Merseburg des Hochstifts Merseburg, das seit 1561 als Nebenland zu Kursachsen gehörte, 1657–1738 als Herzogtum Sachsen-Merseburg nochmals Eigenständigkeit erlangte und 1815 an Preußen kam, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
Das Rittergut Geusa war wohl schon 1500, nachweislich 1533 im Besitz der Familie von Bothfeld. Von ihr erwarb der Merseburger Dompropst Ludwig Adolf von Zech 1729 das Rittergut und erreichte 1743 seine Allodifizierung. Da sein ältester Sohn Ludwig Adolf d.J. 1743 starb, fiel Bündorf an seinen zweiten Sohn Ludwig Bernhard und schließlich an seine Enkelin Luise Christiane Dorothea von Zech (1740-1815), die Bündorf zusammen mit Geusa und Benndorf an ihren Adoptivsohn Johann Christian August von Burkersroda aus dem Hause Kötzschau vererbte. Er vereinigte den Namen Zech-Burkersroda und das Wappen. Seine Familie besaß das Gut Geusa, zu dem Herrschaftsrechte in Geusa, Beuna und Atzendorf gehörten, bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. |
Bestandsinformationen: | Das Gutsarchiv Geusa wurde bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 im Archiv der Grafen von Zech-Burkersroda im Schloss Goseck aufbewahrt. Im Februar und März 1949 waren die enteigneten „Gutsakten Goseck und Restbestände von verschiedenen Gütern“ vom Landeshauptarchiv Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Archivberatungsstelle Naumburg sichergestellt und dem Landesarchiv Merseburg übergeben worden. Nach dessen Auflösung gelangten diese Akten an das heutige Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
Bei der ab 1980 erfolgten Erschließung des umfangreichen Gosecker Gesamtarchivbestandes durch eine Arbeitsgruppe im Staatsarchiv Magdeburg wurde das Gutsarchiv Geusa daraus herausgelöst und als separater Bestand aufgestellt. Familiengeschichtliche Unterlagen der Familie Graf von Zech-Burkersroda befinden sich nicht in diesem Bestand, da diese im Gutsarchiv Goseck belassen worden sind.
Der Bestand wird auf Grundlage eines 2005 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. |
Zusatzinformationen: | Verweise: A 35, G XXX D 28, F I Atzendorf, Geusa, Oberbeuna (Gräfl. Zechisches Patrimonialgericht) 1603-1829 (4)
Literatur: Walter Saal: Das ehemalige Herrenhaus in Geusa (Kr. Merseburg). In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Heft 3, Halle/S. 1994. Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012, S. 133f. |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 28, 04.08. Geusa (mit Atzendorf und Oberbeuna), 1603-1829 (Gliederungsgruppe)
siehe auch: A 35, 02.07.12. Geusa, 1536-1840 (Gliederungsgruppe)
siehe auch (GR): H 82 Gutsarchiv Goseck, 1445-1937 (Bestand)
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4696 |
|