Identifikation |
Signatur: | H 54 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Döbernitz |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1526) 1567 - 1879 |
Laufmeter: | 2.73 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 2022 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Döbernitz gehört zur Stadt Delitzsch, Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
Es handelt sich um ein 1705 in Erblehen umgewandelten Rittergut, zu dem auch das Vorwerk Hohenroda gehörte. Besitzer waren mindestens seit 1492 die Familie Pack, egfolgt ab 1598 bis mindestens 1611 von der Familie von Miltitz und mindestens ab 1620 bios 1705 von der Familie von Luckowin. Er folgte die Familie von Koseritz (1705–1716). Am 12. Februar 1705 erfolgte die Umwandlung von einem Mann- in ein Erblehngut.
Ab 1716 saß Busso von Hagen auf Döbernitz. Dessen Sohn, Kammerherr Anton August (seit 1741 Graf) von Hagen, starb am 3.8.1758 in Berlin ohne Leibeserben. Das Gut hätte nach Auffassung von dessen einziger Schwester Christine Elisabeth verw. von Dieskau geb. von Hagen zu Berg vor Eilenburg an sie fallen müssen, die die zwei Söhne Hauptmann Busso Carl Heinrich von Dieskau und Leutnant Christian Wilhelm von Dieskau (später Großwig) hatte. Als diese nach Döbernitz kamen, waren dort drei Wächter, welcher der Graf Friedrich Sophus von Wartensleben aus Berlin eingesetzt hatte, da Graf von Hagen mit einer geb. Gräfin von Wartensleben verheiratet war.Anton August Graf von Hagen hatte testamentarisch den Grafen von Wartensleben in Berlin als Universalerben eingesetzt und protestierte erfolgreich durch Vorlage des in Köthen hinterlegten Testaments dagegen. Noch 1769 stritten sich beide Parteien vor Gericht. Friedrich Sophus Graf von Wartensleben wurde daraufhin mit Döbernitz belehnt und verkauft sofort das Gut 1769 an Peter Freiherr von Hohenthal. Nach Übergang des Gutes auf die in Dölkau ansässige Linie der Familie Graf von Hohenthal 1861 blieb das Gut bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz. |
Bestandsinformationen: | Ein Teil der Akten gelangte 1976 durch eine Abgabe das Staatsarchivs Leipzig in das LASA und war unverzeichnet. Im November 2022 wurden die Akten der Gliederungsgruppe D 9, D V in den Bestand eingearbeitet und alle Archivalien erschlossen. Der Umfang veränderte sich dadurch von 0,6 auf 2,73 lfm. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 9 Amt Delitzsch, 1442-1897 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4666 |
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