Identifikation |
Signatur: | F 511 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | VVB der Kohlenindustrie, Braunkohlenverwaltung Bitterfeld |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1912 - 1945) 1946 - 1955 |
Laufmeter: | 4.90 |
Findhilfsmittel: | Ablieferungsverzeichnis (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Entsprechend dem Befehl der Sowjetischen Militäradministration Deutschland Nr. 76 vom 23. Apr. 1948 wurde als eine von acht Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) des Braunkohlenbergbaus in der Sowjetischen Besatzungszone die VVB der Kohlenindustrie, Braunkohlenverwaltung Bitterfeld, gegründet. Die VVB verwaltete in Nachfolge der Revierdirektion Bitterfeld die Betriebe des Bitterfelder Reviers und nahm mit Wirkung vom 1. Juli 1948 seine Arbeit auf. Sie verfügte über eine Gesamtbelegschaft von 8 221 Beschäftigten (Apr. 1948) und unterstand der Hauptverwaltung Kohle der Deutschen Wirtschaftskommission (ab 1950 dem Ministerium für Industrie bzw. Schwerindustrie, Hauptverwaltung Kohle, ab Nov. 1951 dem Staatssekretär für Kohle und Energie, Hauptverwaltung Kohle). Sie war eine Anstalt des öffentlichen Rechts und Rechtsträger der in ihnen zusammengefassten Betriebe. Mit der Anordnung des Staatssekretärs für Kohle und Energie über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den ihm unterstellten Betrieben vom 10. Mai 1952 erfolgte mit Wirkung vom 1. Jan. 1952 die Auflösung der Vereinigungen volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie. An die Stelle der Braunkohlenverwaltungen Bitterfeld und Magdeburg trat zum 1. Juli 1952 die Verwaltung Volkseigener Betriebe (VVB) der Kohlenindustrie Bitterfeld. Ihr unterstanden 11 Braunkohlenwerke und die Zentralwerkstatt in Bitterfeld; die Betriebe waren nun selbst juristische Personen und Träger von Volkseigentum. Zum 1. Mai 1953 wurden die Verwaltungen der Kohlenindustrie Bitterfeld und Merseburg aufgelöst und die Verwaltung volkseigener Betriebe (VVB) der Kohlenindustrie, Revierleitung Halle mit Sitz in Merseburg gebildet. |
Bestandsinformationen: | Das Schriftgut wurde im Wirtschaftsarchiv der VVB Braunkohle Halle, Sitz Merseburg, bearbeitet und einfach verzeichnet. Später gelangte es in das Betriebsarchiv des VEB Braunkohlenkombinates Geiseltal und wurde in Räumlichkeiten des Braunkohlenwerkes Beuna gelagert. 1978 erfolgte die Übernahme durch das Staatsarchiv Magdeburg. Nach 1993 gelangte der Bestand zuständigkeitshalber in das neu eingerichtete Landesarchiv Merseburg. |
Zusatzinformationen: | Die Braunkohleverwaltungen waren entsprechend dem Aufbau der Hauptverwaltung Kohle der DWK in Hauptabteilungen I – XI gegliedert (ohne V und VIII). Diese die in den Folgebehörden modifizierte Struktur wurde im Betriebsarchiv der Bestandsgliederung zugrunde gelegt.
Der VVB unterstellte Betriebe (1948): 1. Werk Holzweissig (Tagebau Holzweissig, Brikettfabrik Holzweissig, Ziegelei Holzweissig mit Tagebau), 2. Werk Freiheit (Tagebaue Freiheit I – IV, Brikettfabriken I und II, Ziegelei Freiheit, Maschinentechnische Abteilung, 3. Werk Hermann Fahlke(Tagebau Hermann Fahlke, Brikettfabrik Hermann Fahlke, Ziegelei Hermann Fahlke, Kraftwerk Hermann Fahlke, 4. Werk Golpa (Tagebau II, IV (Abraumbetriebe), Tagebau I – IV (Grubenbetriebe), Maschinentechnische Verwaltung, Elektrotechnische Abteilung, Nebenbetriebe (Sägewerk, Schwellenlager, Lager Golpa, Forstbetrieb, Kolonie, Kleinbahn, Betriebsärztlicher Dienst) 5. Werk Bergwitz (Tagebau Bergwitz, Brikettfabrik Bergwitz im Aufbau, Kraftwerk, Werkstätten, 6. Werk Edderitz (Tagebau Edderitz, Brikettfabrik Edderitz, Schwelerei, Werkstätten) 7. Zentralwerkstatt Bitterfeld 8. Schraubenfabrik Zerbst 9. Neuaufschluss Goitsche |
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