Identifikation |
Signatur: | F 401, |
Benutzungsort: | Dessau |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Deutsche Solvay-Werke. VEB Kaliwerke Friedenshall |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1889 - 1964 |
Laufmeter: | 9.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2013 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Der Kaliabbau im Bernburger Raum hatte bereits zahlreiche Schächte entstehen lassen, wobei die Daten zur Niederbringung der Schächte unterschiedlich angegeben werden. Zu den Schächten Solvayhall I und II kamen 1892 Plömnitz I und II hinzu sowie seit 1902 Solvay in Preußen bei Unterpeißen (1937 bis auf weiteres stillgelegt). 1940 erfolgte die NS-Zwangsverwaltung. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in den Schächten für das Programm "Leopard" unter Tage für die Rüstung produziert. Gegen Kriegsende wurden vor allem in den Schächten Plömnitz I und II die Akten aus Archiven, Bibliotheken und andere Kunst- und Kulturgüter zum Schutz vor der Vernichtung zwischengelagert, aber auch weiteres Rüstungsmaterial und nicht befüllte Bombenkörper. Nach 1945 begann umgehend die Demontage der noch vorhandenen Maschinen und Anlagen, der Betrieb der Schächte selbst wurde der Sowjetischen AG für Kalidüngemittel unterstellt und ab Februar 1947 wieder rückübertragen. Die Verwaltung des Werkes wurde durch die VVB Kali und Salze mit Beginn des Jahres 1951 übernommen. Das zuständige Ministerium änderte den Namen ab 8. Mai 1951 in Kaliwerk Friedenshall. Der Schacht in Unterpeißen wurde im September 1951 umbenannt in Schacht Friedenshall. Die Abteilung Kaliwerke Friedenshall der VEB Kali- Werke Bernburg wurde zunächst als Treuhandbetrieb geführt. 1958 wurde das Kaliwerk Friedenshall eine Betriebsabteilung des VEB Kaliwerk Bernburg. Die Förderung der Kalisalze (Steinsalz, Hartsalz und Carnallit) hatte man 1962 eingestellt und 1967 gab man auch die Wasserhaltung auf, so dass Wasser in die Grube eindrang. Die Fabrik Friedenshall stellte Ende 1973 den Betrieb ein. |
Bestandsinformationen: | Die Datenerfassung erfolgte auf der Grundlage einer schwer lesbaren handschriftlichen Kartei. Die fehlenden Informationen können ausschließlich im Zuge der Akteneinsicht ermittelt werden. Das Firmenschriftgut wurde ursprünglich im überregionalen Kaliarchiv der Deutschen Wirtschaftsindustrie in Sondershausen aufbewahrt. Laut Beschluss aus dem Jahre 1984 der Staatlichen Archivverwaltung der DDR wurde dieses Archiv aufgelöst und die Bestände auf die territorial zuständigen Archive aufgeteilt. Der Bestand wurde dem entsprechend in die Abteilung Merseburg verbracht und von dort 2010 an die für die ehemals anhaltischen Gebiete zuständige Abteilung Dessau des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt übergeben. Der Bestand dokumentiert hauptsächlich die Zeit der volkseigenen Verwaltung ab 1945. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: F 409 Deutsche Solvay-Werke. Salzvertrieb Bernburg, 1944-1945 (Bestand)
siehe auch: F 412 Deutsche Solvay-Werke. Kaliwerke Bernburg-Solvayhall, 1880-1979 (Bestand)
siehe auch: F 410 VEB Kaliwerk Bernburg, 1959-1965 (Bestand)
siehe auch (GR): F 90, 07.06.02. VEB Kaliwerk Bernburg, 1943-1960 (Gliederungsgruppe)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3880 |
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