Identifikation |
Signatur: | I 528 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | Buna-Werke GmbH, Schkopau |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1920 - 1935) 1936 - 1945 (1946 - 1954) |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 28.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Die Gründung der Buna-Werke stand in engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen des NS-Regimes und seinem Streben nach Unabhängigkeit von den Importen natürlichen Kautschuks. Ausschlaggebend für die Standortwahl der neuen Synthesekautschukfabrik der IG Farben zwischen Halle und Merseburg waren die Braunkohlevorkommen des Geiseltales als Braunkohle- und Energielieferant sowie die Nähe zu den Leuna-Werken (Ammoniakwerk Merseburg). Im Mai 1936 wurde mit dem Aufbau der Buna-Werke begonnen, bereits am 14. Januar 1937 ging die erste Synthesekautschukanlage in Betrieb. Die juristische Gründung des Werkes erfolgte am 15. Februar 1937 durch die Ammoniakwerke Merseburg im Auftrag der IG Farbenindustrie Frankfurt am Main. Firmenbezeichnung war zunächst Ammoniakwerk Merseburg GmbH, Werk Schkopau, ab März Buna-Werke GmbH Schkopau. Der Name Buna ist dabei eine Wortbildung aus Butadien und Natrium, die beide die Grundstoffe für diesen synthetischen Kautschuk bilden. Die Vollinbetriebnahme des Werkes erfolgte am 1. Juli 1939. Das Schkopauer Werk war das größte Bunawerk der IG Farbenindustrie, und mit zwei Dritteln der gesamten deutschen Synthesekautschukproduktion auch das wichtigste. Das Firmenprofil wurde bestimmt durch die Herstellung und den Vertrieb synthetischen Kautschuks und sonstiger Produkte, die mit der Erzeugung in einem technischen oder wirtschaftlichen Zusammenhang standen. Entsprechend dem Gesetz des Alliierten Kontrollrates Nr. 9 vom 30. Nov. 1945 über die Beschlagnahme und Kontrolle des Vermögens der IG Farbenindustrie wurde deren Auflösung verfügt und das Buna-Werk – wie alle in der Sowjetischen Besatzungszone gelegenen IG-Werke - der Kontrolle der SMAD unterstellt. Die Buna-Werke wurden SAG-Betrieb und mit Wirkung vom 1. Jan. 1954 an die Regierung der DDR übergeben. |
Bestandsinformationen: | Am 21.11.1980 übergab das Kombinatsarchiv des VEB Chemische Werke Buna den Bestand Buna-Werke GmbH, Schkopau, an das Staatsarchiv Magdeburg. Im Oktober 1994 übernahm das damalige Landesarchiv Merseburg zuständigkeitshalber den Bestand. Im Jahr 2000 konnten weitere Akten aus der Zeit von 1936 bis 1945 aus der Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH übernommen werden, die in der Folgezeit in den Bestand eingearbeitet wurden. Die Retrokonversion der Findkartei erfolgte 2015, in deren Ergebnis die Angaben formal überarbeitet, einige Aktentitel aber auch verändert bzw. neu gebildet wurden. |
Zusatzinformationen: | Ahlefeld, Gabriele, Molder, Astrid, Werner, Rudolf: Plaste und Elaste aus Schkopau. 60 Jahre Buna-Werke. Hrsg. Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH, Pinneberg 1996. Karlsch, Rainer, Stokes, Raymond: Die Chemie muss stimmen. 1990 – 2000. Bilanz des Wandels. Hrsg. Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH, 2000. |
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Files |
Files: | - LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3856 |
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