Identifikation |
Signatur: | I 591 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | AG Kursachsen Portland-Zementwerke, Karsdorf (Unstrut) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1926 - 1950 |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 1.20 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2017 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Aufgrund günstiger Rohstoffbedingungen bemühten sich die Gebrüder Paul und Dr. Felix Kersten (AG Kursachsen Portland-Zementwerke Rudelsburg, Bad Kösen) 1926/1927 um die Abbaurechte für Kalkstein in der Gegend um Karsdorf und den Bau eines Zementwerkes. Am 6. April 1927 erfolgte dann durch 8 Privatiers und Unternehmer sowie einem Vertreter der dänischen Fa. F. L. Smidth & Co. GmbH, Lübeck, die Gründung der Aktiengesellschaft Kursachsen Portland-Zementwerke in Karsdorf, die (ausgestattet mit einem Aktiengrundkapital von 2 Mio RM) alle Rechte von den Gebrüdern Kersten erwarb. Alle Gesellschafter waren Aktionäre der Gesellschaft, deren Aktien nicht an der Börse gehandelt wurden. Die Firma F. L. Smidth, Kopenhagen, erwarb schließlich die Aktienmehrheit und wurde alleiniger Besitzer des Unternehmens. Das Zementwerk nahm seinen Betrieb im Herbst 1928 auf.
Zweck der Firmengründung war die Ausnutzung von Kalkstein- und Tonlagern, die Herstellung und der Vertrieb von Portlandzement, zementartigen Bindemitteln, Bau- und Düngekalk sowie von Baustoffen aller Art. Ab den 1930er Jahren gehörte auch die Durchführung von Geschäften und Unternehmungen, die dem Zweck der Gesellschaft dienen, sowie die Einrichtung von Zweigniederlassungen und Agenturen im In- und Ausland dazu.
1945 requirierten amerikanische Besatzungstruppen das Zementwerk. Mit dem Wechsel der Besatzungsmächte übernahm am 27. Juni 1946 die SAG die Verwaltung des Werkes, das nun vor allem für Reparationslieferungen in die UdSSR produzierte. Aufgrund der Anordnung Nr. 119 der SMAD vom 16. Febr. 1946 wurde der Betrieb der Regierung der Provinz Sachsen übergeben und gehörte bis 30. Juni 1948 zu den Industriewerken Bau Halle. Danach bestand der Betrieb als Zementwerk Karsdorf VVB (Z) Baustoff Karsdorf a.d.U weiter, wurde ab 1. Jan. 1951 in VVB (Z) Baustoff Halle-Zementwerk Karsdorf und später in VEB Zementwerk Karsdorf umbenannt. 1990 erfolgte die Umwandlung des VEB zur Zement Beteiligungsgesellschaft mbH, die seit 1992 als Karsdorfer Zement GmbH ein Unternehmen der französischen Lafarge-Gruppe ist. |
Bestandsinformationen: | Das teilweise auf Karteikarten verzeichnete Schriftgut der AG Kursachsen Portland-Zementwerke Karsdorf wurde 1979 vom Verwaltungsarchiv des VEB Zementwerke Karsdorf an das damalige Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Dort erfolgte die weitere archivische Bearbeitung. 1994 gelangte der Aktenbestand in das neugegründete Landesarchiv Merseburg, wo 2007 die Kartei im Archivprogramm scopeArchiv retrokonvertiert und das Archivgut 2017 abschließend bearbeitet wurde. |
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Files |
Files: | - LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=376736 |
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