L 134 Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark, 1990-2012 (Bestand)

Archive plan context


Identifikation

Signatur:L 134
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark
Laufzeit/Datum (detailliert):(1971, 1979, 1983 - 1989) 1990 - 2012
Laufmeter:7.10
Findhilfsmittel:online recherchierbar
Registraturbildner:Die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe der DDR blieben zunächst über den 03.10.1990 hinaus bestehen. Erst zum 31.12.1991 wurden sie aufgelöst (MBl. LSA 1992, S. 126). Ihre Aufgaben gingen auf die drei Regierungspräsidien als Mittelbehörden sowie 68 staatliche Forstämter als untere Landesbehörden über. Die Forstämter waren sowohl für die Verwaltung und Bewirtschaftung des Landeswaldes, als auch für die Beratung und Betreuung des Privat- und Körperschaftswaldes zuständig. Nachdem der Landesrechnungshof bereits 1994 die Forderung nach einer massiven Reduzierung der in der staatlichen Forstverwaltung tätigen Personen, verbunden mit einer effizienten Neustrukturierung der Forstämter erhoben hatte, wurde durch eine Forststrukturreform im Jahr 1996 die landesweite Zahl an Forstämtern auf 46 gesenkt (MBl. LSA Nr. 47/1996, S. 1914).

Im Zuge einer angestrebten betriebswirtschaftlichen Modernisierung der Landesforstverwaltung wurde zum 01.01. 2002 der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt (LFB) gegründet. Bestandteile des Landesforstbetriebes wurden die Staatlichen Forstämter, deren Anzahl zugleich auf 24 verringert wurde. Der LFB unterstand der unmittelbaren Dienst- und Fachaufsicht des Ministeriums für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt. In Angelegenheiten der Forsthoheit, der Jagdhoheit und der forstlichen Fördermaßnahmen wurden die staatlichen Forstämter jedoch dem jeweils zuständigen Regierungspräsidium als Fachaufsicht unterstellt. Der LFB gliederte sich in die vier Fachabteilungen Privat- und Körperschaftswald (Abt. 2), Waldbau, Waldökologie und Forsteinrichtung (Abt. 3), Holzvermarktung (Abt. 4) sowie Finanzen und Betriebsbuchführung (Abt. 5).

Zum 01.01.2006 wurde der Bereich der Beratung und Betreuung von Privat- und Körperschaftswald aus dem LFB herausgelöst und dem neugegründeten Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice (LPF) übertragen (MBl. LSA Nr. 46/2005 vom 21.11.2005, S. 633). Zu dessen Aufgaben gehörten ferner die Rohholzmobilisierung, die Umweltbildung und die Umweltpädagogik, die Unterstützung der Waldeigentümer bei der Antragstellung für forstliche Förderung (Die Antragsentscheidung selbst wurde den Ämtern für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten übertragen.), der Waldschutz und die Pflege der Waldgenressourcen. Der LPF wurde der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) mit Sitz in Bernburg unterstellt. Ihm wurden insgesamt 10 Betreuungsforstämter zugeteilt, das BFoA Nordöstliche Altmark erhielt seinen Sitz in Arendsee.

Aufgrund einer Evaluierung der Forststrukturreform des Jahres 2006 sollte die Trennung der Bewirtschaftung des Landesforstes von der Betreuung des Körperschafts- und Privatwaldes erhalten bleiben. Allerdings sollten dem Wald- und Waldbrandschutz, der strategischen Waldplanung und insbesondere der Beachtung der Schutzfunktion des Waldes im Hinblick auf langfristige klimatische Veränderungen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Daher wurde der LPF aufgelöst und zum 01.01.2010 das Landeszentrum Wald (LZ Wald) als dessen Funktions- und Rechtsnachfolger gegründet (MBl. LSA Nr. 3/2010, S. 38) Das LZ Wald übernahm vom LPF das gesamte Personal sowie alle 10 Betreuungsforstämter. Es war zunächst ebenfalls der LLFG unterstellt, zum 01.01.2012 erfolgte jedoch die direkte Unterstellung unter das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (MBl. LSA Nr. 42/2011, 565). Sitz des LZ Wald war zunächst Bernburg, später erfolgte die Verlegung der Zentrale nach Halberstadt.
Bestandsinformationen:Aufgrund der zahlreichen strukturellen Änderungen und Brüche auf der unteren Ebene der Landesforstverwaltung befinden sich innerhalb des Bestandes Landeszentrum Wald, Betreuungsforstamt Arendsee Unterlagen von verschiedenen Behörden, deren schriftliche Hinterlassenschaften nach deren Aufllösung z. T. planmäßig, z. T. zufällig in das Forstamtsgebäude Arendsee überführt wurden (z. B. Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Salzwedel, Forstamt Salzwedel, Forstamt Stendal, Forstamt Arendsee, Forstamt Osterburg, Forstamt Seehausen, Forstamt Diesdorf).
Ziel der Gliederung des Bestandes war es aufgrund dieser Ausgangslage nicht, die Tätigkeit einer einzelnen Behörde abzubilden. Vielmehr ging es darum, die kontinuierlichen Aufgaben der Forstverwaltung, die im Laufe der Zeit von wechselnden Institutionen wahrgenommen wurden, beispielhaft abzubilden.
Es diesem Grund wurden dem Bestand auch acht Handakten des ehemaligen Leiters des Forstamtes Diesdorf bzw. des Forstamtes Salzwedel Herrn Peter Sültmann (derzeit, Stand März 2017, Leiter des Betreuungsforstamtes Elb-Havel-Winkel) hinzugefügt. Es handelt sich um Archivalien L 134, Nr. 126 - 133, die umfangreiche Informationen zu den Forststrukturreformen in den Jahren 1996, 2002, 2006 und 2010 enthalten.
Weitere Informationen zur Landesforstverwaltung aus der Zeit nach 1990 befinden sich in den Beständen L 16 (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie), L 84 (LZ Wald, BFoA Flechtingen), L 62 Forstamt Haideburg, L 63 Forstamt Hundeluft, L 64 Forstamt Tornau, L 155 Forstamt Nedlitz.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2482618
 
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