Identifikation |
Signatur: | H 274 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Brandenstein |
Laufzeit/Datum (detailliert): | Mitte 16. Jh. - 1973 |
Laufmeter: | 1.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 2020 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Brandenstein gehört zur Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt. Brandenstein war ein Lehen des Erzstifts Magdeburg und ging nach dem Westfälischen Frieden 1680 mit dem Herzogtum Magdeburg an die Kurfürsten von Brandenburg. Es wurde dabei dem Jerichower Gesamtkreis zugeordnet. Mit der Aufteilung des Kreises in zwei Kreisdistrikte im Jahr 1785 wurde Brandenstein in den „Distrikt Jerichow II“ eingegliedert. Von 1807 bis 1816 gehörte Brandenstein zum Königreich Westphalen und ging 1816 in den Landkreis Jerichow II des Regierungsbezirkes Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen auf. Mit der Auflöung der selbständigen Gutsbezirke im Jahr 1928 gelangte Brandenstein zur Landgemeinde Krüssau. Lippold von Arnim erwarb 1507 Schloss Krüssau mit den Dörfern Krüssau, Theeßen, Gladau und Hohenseeden sowie eine Schäferei mit allen Schafen und Wiesen in den Dörfern Schattberge, Wiehe und Paretz. Darüber hinaus gehörte noch weitere Ackerfläche in den umliegenden Dörfern zu dem neuen Besitz. Krüssau war zu dieser Zeit der Hauptsitz der Begüterung der Familie von Arnim. Brandenstein wurde 1519 durch einen Tausch mit den benachbarten Herren von Plotho erworben, war aber zu diesem Zeitpunkt eine Feldmark und noch kein Rittergut. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts muss Brandenstein in ein Vorwerk (ein landwirtschaftlich genutzter Hof) umgewandelt worden sein. Lippold II. (gest. 1582), Sohn von Lippold von Arnim, baute Brandenstein um 1550 zu einem Rittergut aus. Das Gut Brandenstein verblieb bis zur Bodenreform 1945 im Besitz der Familie von Arnim. Allerdings wurde das Gut im Zeitraum von 1612 bis 1704 per Wiederkauf an Jobst von Hoppekorff und später an dessen Erben verpfändet. Die Überlieferung steht in einem engen Zusammenhang mit den Gutsarchiven Glaudau, Köckte und Krüssau. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wird auf Grundlage eines 2016 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. Die Erschleißung des Bestandes erfolgte von 2019 bis 2020.
Verweise zu anderen Beständen: H 77 Gutsarchiv Glaudau H 126 Gutsarchiv Köckte H 134 Gutsarchiv Krüssau Dc 239 Patrimonialgericht Theeßen A 5a, Spec. Nr. 48 (Bl. 104a, 129a-b, 182, 204a-205a) A 5a, Spec. Nr. 49 A 5a, Spec. Nr. 51 (Bl. 46a, 52a, 64a) A 5a, Spec. Nr. 52 (Bl. 19a) A 5a, Spec. Nr. 54 A 5a, Spec. Nr. 57 A 5a, Spec. Nr. 60 Cop., Nr. 161 (Bl. 46-47, 123, 126) C 125 Naumburg, VI Nr. 6d (Hypothekenakten) |
Zusatzinformationen: | Literatur: Gustav von Arnim-Criewen: Beiträge zur Geschichte des von Arnim’schen Geschlecht’s, 1. Theil, Berlin 1883. Werner Konstantin von Arnswaldt/Ernst Devrient: Das Geschlecht von Arnim. 2. Teil: Ge-schichte der Familie, 1. Band: Die Hauptstämme Zichow und Zehdenick, Boitzenburg 1923. Werner Konstantin von Arnswaldt: Das Geschlecht von Arnim. 3. Teil: Stammtafeln der Fami-lie, Boitzenburg 1924. von Arnim’sche Familienverband (Hrsg.): Das Geschlecht von Arnim. 4. Teil: Chronik der Familie im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Neustadt a.d. Aisch 2002. von Arnim’sche Familienverband (Hrsg.): Das Geschlecht von Arnim. 5. Teil: Stammtafeln, Neustadt a.d. Aisch 2002. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2152467 |
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