Identifikation |
Signatur: | M 508 Eisleben |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | VEG "Walter Schneider" Eisleben |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1952 - 2000 |
Laufmeter: | 15.20 |
Findhilfsmittel: | Ablieferungsverzeichnis |
Registraturbildner: | Der ursprünglich als Volkseigenes Großgut (VEGG) "Walter Schneider" Eisleben gegründete Landwirtschaftsbetrieb bestand ab 1949 aus den Betriebsteilen Eisleben, Helfta, Holzzelle, Erdeborn, Wansleben, Oberriesdorf, Oberhütte, Aseleben, Seeburg und Röblingen. In den 1950er-Jahren war das vordergründige Vorhaben des VEGG, devastierte Betriebe von Stammbetrieben des VEGG zu trennen und in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) umzuwandeln. Mit Stand 1954 verfügte das VEGG in Eisleben über 2766,8 ha Ackerland, 202,8 ha Obstanlagen, 28,3 ha Dauergrünland und 2 ha Korbweiden. Angebaut wurden insbesondere Öl- und Hackfrüchte, Gemüsesorten, Hafer, Weizen und Kartoffeln. Im Bereich der Viehzucht gab es insbesondere bei Ziegen, Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen und Geflügel größere Viehbestände zu verzeichnen. Mit dem IX. Parteitag der SED sowie den Beschlüssen des Ministerrats der DDR vom 12.08.1971, 29.03.1972, und 30.08.1973 sollte das Obstaufkommen im Bezirk Halle um mindestens 45% bei Sicherung der Lagerkapazitäten erhöht werden. Langfristiges Ziel sollte es sein, die Versorgung in der DDR von Obstimporten unabhängig zu machen. Seit 1972 gab es auf dem VEG größere Obstanpflanzungen; im Jahr 1976 gab es Pflanzraten von 700 bis 800 ha. Angebaut wurden Äpfel, Aprikosen, Süß- und Sauerkirschen, Birnen, Pflaumen, Erdbeeren und Hopfen. Insgesamt waren 709 Personen in der Obstproduktion beschäftigt, bis zu 3000 Erntehelfer wurden in der Saison beschäftigt. Ab 1978 wurde das Obstanbaugebiet "Süßer See" entwickelt und erschlossen. Das Obstanbaugebiet umfasste insgesamt 2800 ha. Ab Mitte der 1980er-Jahre sind die Ernteerträge deutlich zurückgegangen. Gründe dafür waren überalterte Anlagen, Personalabbau und weniger Erntehelfer. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Vermögen der VEG der Verwaltung durch die Treuhandanstalt überstellt. |
Bestandsinformationen: | 2014 und 2021 übergab die Fa. Rhenus Office Systems Großbeeren dem Landshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg, ca. 15,2 lfm nur über Abgabelisten erfasstes Schriftgut des ehemaligen VEG "Walter Schneider" Eisleben. |
Zusatzinformationen: | Schmidt, Klaus (2009): Landwirtschaft in der DDR. VEG, LPG und Kooperationen - wie sie wurden, was sie waren, was aus ihnen geworden ist. Informationen in den Beständen P 517 Eisleben, M 501 Rat des Bezirks Halle und K 13 Eisleben. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2090649 |
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