I 679 VEB Feilenfabrik Sangerhausen, 1850-1997 (Bestand)[Location: Merseburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 679
Benutzungsort:Merseburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:VEB Feilenfabrik Sangerhausen
Laufzeit/Datum (detailliert):1889 - 1997
Laufmeter:3.20
Findhilfsmittel:Findbuch 2018 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Aus einer von den Gebrüdern Unger in Sangerhausen gegründeten Feilenfabrik ging 1889 die Aktien-Feilen-Fabrik Sangerhausen mit Sitz in der Hüttenstraße 57 hervor. Bis es zwischen April und Juli 1945 zur vorübergehenden Stilllegung des Betriebes kam, wurden in der Fabrik überwiegend Feilen und Raspeln in Handarbeit gefertigt. Nur wenige Fertigungsmaschinen kamen ab den frühen 1940er Jahren dort zum Einsatz. Mit dem Übergang der Verwaltungshoheit auf die sowjetische Besatzungsmacht (SMAD) erfolgte die Sequestration und Enteignung der Aktienfabrik. Ab August 1945 begann die Feilenproduktion erneut.
Untergeordnet war die Fabrik anfangs dem Rat des Kreises Sangerhausen.

1949 wurde der Betrieb in Volkseigentum übergeben und war bis März 1951 der VVB (L) Maschinenbau und Elektrotechnik Sachsen-Anhalt (Melsa) mit Sitz in Merseburg unterstellt, danach der VVB (E) Technische Eisenwaren (TEWA) Chemnitz. Ab 1969 gehörte der VEB Feilenfabrik Sangerhausen dem neu gegründeten VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden an.
Produktionsschwerpunkt des VEB war die Herstellung von Werkstatt-, Nadel-, Schärf-, Kontakt-, Schlüssel-, Nadel, Diamant-Nadelfeilen sowie Raspeln, von Raspelfeilen, Feilmaschinenfeilen, Wetzstählen, Fräserfeilen und Lackhobeln.

Wegen der beabsichtigten NSW-Importablösung von Feilen und Raspeln begann zwischen 1984 und 1986 die völlige Umstrukturierung, Rekonstruktion und Erneuerung der Werks- und Produktionsanlagen.
Von 1986 bis 1990 wurden zur Absicherung der Produktion auch mosambikanische Arbeitskräfte eingesetzt.
Umstruktuirierungen in der Wirtschaft führten dann Anfang 1989 zur Angliederung der Betriebsteile VEB Feilenfabrik Freital und VEB Feilenfabrik Neustadt des VEB Werkzeugfabrik Radebeul an den VEB Feilenfabrik Sangerhausen.

Auf der Grundlage des Gesetzes zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens (Treuhandgesetz) wandelte sich der ehemalige VEB zum 1. Juli 1990 zur Mammut Feilenfabrik GmbH Sangerhausen um.
Zweck der Gesellschaft war die Entwicklung, Herstellung, der Vertrieb sowie Im- und Export von Handwerkzeugen, insbesondere von Feilen und Raspeln.
Im Herbst 1991 übernahm zunächst die Treuhand, später die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben die Firma, die 1992 geschlossen und bis 1997 abgewickelt bzw. endgültig liquidiert wurde.
Bestandsinformationen:2014 und 2015 übergab die Fa. Rhenus Office Systems Großbeeren dem Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg, ca. 3,4 lfm nur über Abgabelisten erfasstes Schriftgut des ehemaligen VEB Feilenfabrik Sangerhausen und dessen Nachfolgefirma Mammut Feilenfabrik GmbH Sangerhausen. im Juli 2018 erfolgte die abschließende Kontrolle der Datensätze. Im Bestand befinden sich insgesamt 120 Zeichnungen.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2032438
 
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