Slg. 31 Mann´sche Collectaneen, 1444-1825 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:Slg. 31
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Mann´sche Collectaneen
Laufzeit/Datum (detailliert):1444 - 1825
Laufmeter:0.40
Findhilfsmittel:Findbuch 2014 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Johann Christian Mann wurde 1753 in Dessau als Sohn eines fürstlichen Kommissions-Verrichters geboren. Nach dem Besuch der dortigen Schule und des Gymnasium Illustre in Zerbst 1770 studierte er in Halle und seit 1774 in Göttingen die Rechte. Als Jurist trat er mit den Abhandlungen „De obligatione auctorum intuitue victionis imminentis“ (Halle 1776) und „Rechtliche Anmerkung von dem peinlichen Gerichtsstande eines Verbrechers“ (Halle 1776) hervor.
Seine Laufbahn in anhaltischen Diensten begann er als Regierungsadvokat. 1793 bewarb er sich als Regierungs-Assessor als Gehilfe beim Gesamtarchiv. Da man ihm „vorzügliche Geschicklichkeit mit vielem Fleiß“ und einen „besondern Hang zu Archival und solchen Sachen die ins Jus publicum und feudale schlagen“ attestierte, wurde er 1794 Gehilfe des Gesamtarchivars Karl Eschwien von Krosigk. Ferner gehörte er dem Landesadministrationskollegium an, das zur Aufteilung des erledigten Fürstentums Anhalt-Zerbst eingesetzt worden war. 1817 wechselte er als Präsident zum Oberappellationsgericht Zerbst.
Einzige landesgeschichtliche Publikation blieb „Auch Etwas über die Anhaltische Geschichte zur Prüfung und Beurtheilung der Unrichtigkeiten und Verunglimpfungen in des Herrn Professors D. Stenzels Handbuche dieser Geschichte“, die 1821 in Zerbst erschien. In ihr bezog Mann in einem Streit Stellung, der sich v.a. an der Darstellung umstrittener Regenten wie des letzten Zerbster Fürsten Friedrich August sowie des von Napoleon begeisterten August Christian Friedrich von Anhalt-Köthen entzündete. Johann Christian Mann starb am 3. Mai 1825.
Bestandsinformationen:Mann begann in den 1780er Jahren damit, für seine Collectaneen Abschriften und kurze Ausarbeitungen zu fertigen. Seit seinem Dienstantritt entnahm er dem Anhaltischen Gesamtarchiv zeitgenössische Abschriften und teilweise auch Originale als Bausteine seiner geplanten Quellenedition. Gemeinsam mit seiner Bibliothek wurde sein Nachlass vermutlich 1831 angekauft und später dem Gesamtarchiv zugeschlagen. Von Hermann Wäschke wurde er vermutlich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts bearbeitet, ein Findbuch allerdings hat sich nicht erhalten. Die Unterlagen wurden 2014 dem Gesamtarchiv entnommen, als eigener Bestand formiert und einer erweiterten Erschließung unterzogen.
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1999459
 
Home|Login|de en fr
Landesarchiv Sachsen-Anhalt :: Online research