Identifikation |
Signatur: | E 129 |
Benutzungsort: | Dessau |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Ernst Müller |
Laufzeit/Datum (detailliert): | ca. 1750 - 1961 |
Laufmeter: | 0.30 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2012 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Der Vermessungsfachmann Ernst Müller wurde im Jahr 1911 als Katasterlandmesser beim Herzoglichen Katasterbüro Dessau angestellt und war in den Folgejahren u.a. kommissarisch bei der Neumessungsstelle in Bernburg tätig. Ab 1922 war er Mitarbeiter des Vermessungsamtes Dessau.
Im Jahr 1929 beauftragte ihn das Staatsministerium Dessau auf Vorschlag der Anhaltischen Finanzdirektion mit der Erschließung der bisher unbearbeiteten Kartenbestände des Anhaltischen Staatsarchivs Zerbst. Er begann die Ordnungs- und Verzeichnisarbeiten im Dezember 1929 und setzte sie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 fort. Dabei bildete er die noch heute überlieferten Kartensammlungen "Slg. 17 Karten Anhalts", "Slg. 18 Karten Ballenstedt", "Slg. 19 Karten Dessau", "Slg. 20 Karten Köthen", "Slg. 21 Karten Zerbst", "Slg. 23 Forstkarten" und "Slg. 24 Messtischblätter". In seiner amtlichen Tätigkeit ordnete er ebenfalls die von der Königlich Preußischen Generalkommission Merseburg vor 1918 an das Vermessungsamt Dessau übergebenen anhaltischen Separationskarten, die 1953 an das Landeshauptarchiv Magdeburg abgegeben und 1961 in das Landesarchiv Oranienbaum umgelagert worden sind.
Ab 1937 wirkte der Vermessungsrat Ernst Müller als Vorsteher der Abteilung Vermessung des Kreisamts Dessau-Köthen und vertrat in den Jahren 1939 bis 1945 den zur Wehrmacht einberufenen Leiter und Dezernenten des Vermessungsamtes Oberregierungs- und Vermessungsrat Clausen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er als Leiter der Nebenstelle Dessau des Landesvermessungsamtes Halle, später Katasteramt Dessau eingesetzt. 1963 entschloss sich Ernst Müller zu einer Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. |
Bestandsinformationen: | Als der Oberregierungs- und Vermessungsrat Ernst Müller 1963 in die Bundesrepublik Deutschland ausreiste, wurde ihm die Mitnahme eines Teils seiner schriftlichen Unterlagen durch die Abteilung Innere Angelegenheiten beim Rat der Stadt Dessau verwehrt. Diese Unterlagen wurden beschlagnahmt und dem Stadtarchiv Dessau übergeben, das diesen Teilnachlass 1964 zuständigkeitshalber an das Landesarchiv Oranienbaum abgab. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=196177 |
|