Identifikation |
Signatur: | Z 27 |
Benutzungsort: | Dessau |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Bauinspektion Bernburg |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1789 - 1850 |
Laufmeter: | 0.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2001 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Im Jahr 1766 wurde ein der Kammer Bernburg nachgeordnetes Bauamt eingerichtet, das aus einem Ober-Landbaudirektor, einem Beisitzer, einem Landbaumeister, einem Bauinspektor und einem Bauschreiber bestand. Nach einem Reglement vom 16. Februar 1768 war es für die Erhaltung der vorhandenen und neu auszuführenden herrschaftlichen Gebäude verantwortlich. Regelmäßig hatte es u.a. Baubesichtigungen durchzuführen, Kostenanschläge für die vorgesehenen Bauten und Reparaturen vorzulegen, die erforderlichen Baumaterialien zu bevorraten und die Inventare der herrschaftlichen Gebäude zu aktualisieren.
1780 wurde die Kammer von der Verantwortung für das Bauwesen entbunden und das Bauamt in ein unmittelbar dem Fürsten unterstelltes Baudepartement umgewandelt sowie 1794 ein neues Reglement für das Departement erlassen. Im Mai 1799 erhielt der Reisemarschall von Sonnenberg die Direktion des Bauwesens im Amt Coswig, das bei der Zerbster Landesteilung von 1797 an Anhalt-Bernburg gelangt war, übertragen. 1801 gliederte sich das Fürstentum Anhalt-Bernburg in ein Baudepartement des Unterfürstentums (Ämter Bernburg, Plötzkau und Mühlingen), ein Baudepartement im Amt Coswig sowie ein Baudepartement des Oberfürstentums (Ämter Ballenstedt, Gernrode, Güntersberge, Harzgerode, Hoym). Später gingen daraus die Bauinspektionen Bernburg, Ballenstedt und Coswig hervor. Die "Herzoglich Anhalt-Bernburgische Bauordnung" vom 4. April 1828 legte fest, dass die Bauinspektionen im Ober- und Unterherzogtum gemeinsam mit den Lokalbehörden auf die Einhaltung der Bauordnung zu achten und Zuwiderhandlungen anzuzeigen hatten.
Im Jahr 1842 erfolgte die Auflösung der bisherigen Bauinspektionen. Die Oberaufsicht und Leitung des gesamten herrschaftlichen Bauwesens im Herzogtum Anhalt-Bernburg wurde der Kammer übertragen und der bisherige Vorsitzende der Bauinspektion als technisches Mitglied mit Sitz und Stimme in das Kammerkollegium versetzt. Der Kammer nachgeordnet wurde ein Bauamt für das gesamte Herzogtum, dem die angestellten Baubeamten in Ballenstedt und Coswig unterstellt worden sind. Die Lokalbaubeamten bildeten in den Ämtern Ballenstedt, Gernrode, Hoym, Harzgerode, Güntersberge und Coswig mit den betreffenden Amtseinnehmern Bauverwaltungen, in deren Verwantwortungsbereich die Ausführung "minder wichtiger Reparaturen, besonders bei denjenigen, bei welchen Gefahr im Verzug ist", oblag. |
Bestandsinformationen: | Akten der Bauinspektion Bernburg wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem 1872 neu gegründeten Anhaltischen Haus- und Staatsarchiv Zerbst übernommen und dort unabhängig von ihrer Provenienz gemeinsam mit den Akten der anderen Anhalt-Bernburger Hof- und Staatsbehörden in den neu gebildeten Pertinenzbestand "Abteilung Bernburg" integriert, der in dieser Ordnung noch heute unter der Bestandssignatur Z 18 überliefert ist.
Weitere Übergaben von Inspektionsakten erfolgten in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts durch die anhaltischen Behörden an das Anhaltische Staatsarchiv Zerbst. Die in den Abgaben ermittelten Akten der Provenienz "Bauinspektion Bernburg" wurden zu dem vorliegenden Provenienzbestand formiert und im Jahr 2001 erschlossen. Die Retrokonversion des 2001 erstellten Findbuchs "Bernburger Kommissionen und Inspektionen" erfolgte im Jahr 2009. |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: Z 18 Abteilung Bernburg, 1316-1901 (Bestand)
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=188256 |
|