Identifikation |
Signatur: | I 572 |
Benutzungsort: | Merseburg |
Benutzbarkeit: | eingeschränkt benutzbar |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | VEB Zementkombinat Dessau |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1958 - 1988 |
Laufmeter: | 53.90 |
Findhilfsmittel: | Findkartei |
Registraturbildner: | Aufgrund der Anweisung des Ministeriums für Bauwesen der DDR vom 10.12.1969 über die Auflösung der VVB Zement Dessau entstand zum 01. Jan. 1970 der VEB Kombinat Zement Dessau (ZEKOM) als volkseigenes Kombinat der Baumaterialienindustrie. Die Leitung des Stammbetriebes in Dessau fungierte gleichzeitig als Kombinatsleitung.
Neben der Kombinatsleitung (Stammbetrieb) gehörten dem Kombinat die Betriebe • Institut für Zement, Dessau (zentrale Forschungseinrichtung der Zementindustrie) • VEB Zementwerke Bernburg • VEB Zementwerke Karsdorf • VEB Zementwerke Rüdersdorf • VEB Eichsfelder Zementwerke, Deuna • VEB Kalkwerke Schraplau (bis 1974) • VEB Harzer Kalk- und Zementwerke, Rübeland • VEB Rationalisierungsmittelbau und Montagen, Halle (ab 1974) • VEB Harzer Gipswerke Rottleberode und • VEB Kreidewerke Rügen mit ihren Betriebsteilen an.
Aufgabe des Kombinats war neben der Herstellung von Zement für Kunden im Inland und den Export auch die Entwicklung und Lieferung hochwertiger und frühhochfester Zemente, Mineralwolldämmstoffe, Gips sowie Gips- und Anhydritbauelemente sowie Branntkalken für die Silikatbetonindustrie. Das Kombinat arbeitete in den Erzeugnisgruppen Zement, Kalk, Gips, Kreide, Mineralwolle- und -erzeugnisse, Gips- und Anhydritbauelemente. Am 1. Juli 1984 erfolgte nach Vereinigung der Kombinatsleitung des VEB ZEKOM mit dem Institut für Zement und dem VEB Rationalisierungsmittelbau und Montagen, Halle, die Umbenennung des Stammbetriebes Dessau in VEB Rationalisierung der Zementindustrie – Stammbetrieb des VEB Zementkombinat.
Mit Auflösung des Kombinats und der anschließenden Privatisierung der darin ehemals zusammengeschlossenen VEB-Betriebe wurde am 1. Juli 1990 aus Verwaltungseinheiten des VEB Zementkombinat und dem Institut für Zement die Baustoff-Service GmbH Dessau gegründet. |
Bestandsinformationen: | 1987 und 1989 erfolgte durch das Verwaltungsarchiv des VEB Zekom die Übergabe von etwa 60 lfm Archivgut der ehemaligen Betriebe VVB Zement Dessau und VEB Zementkombinat Dessau an das damalige Staatsarchiv Magdeburg. Infolge mehrerer Notübernahmen kam 1990 und 1991 ca. 11 lfm weiteres, teils unverzeichnetes, Archivgut hinzu. Anfang 1993 übergab die Baustoffservice GmbH Dessau (Rechtsnachfolger des VEB) ca. 45 lfm Schriftgut des VEB Zekom an das Landeshauptarchiv Magdeburg. Wenig später wurde der komplette Mischbestand an das neu gegründete Landesarchiv Merseburg übergeben.
Bereits im Verwaltungsarchiv war für den VVB-Bestand eine detaillierte Bestandsgliederung und für den VEB-Bestand eine Grobgliederung erstellt worden. Ebenso erfolgte dort die einfache Verzeichnung der Akten auf Karteikarten, allerdings bei zumeist mangelhafter Aktentitelbildung und größtenteils ohne die Einordnung (60 %) in Gliederungsgruppen. 2013 wurde bei der Retrokonversion der Gliederungsgruppen im Archivprogramm scope die Verzeichnungskartei anhand des VEB-Gründungsdatums (1. Jan. 1970) nach VVB Zement Dessau und VEB Zementkombinat Dessau getrennt und, soweit nicht vorhanden, die Gliederung des VEB-Bestandes entsprechend eines aufgefundenen Struktureinheitenverzeichnisses vervollständigt. Anhand der Aktenlaufzeiten, der Aktentitelangaben und teilweise nach Akteneinsicht wurden die Karteikarten zugeordnet. Dabei ließ es sich nicht vermeiden mehrere AE mit einer Laufzeit bis 1971 im VVB-Bestand zu belassen.
Bei der Trennung des Aktenmischbestandes wurden noch 6,7 lfm Akten der SED-Grundorganisation des Zementkombinates und 0,8 lfm Akten der betrieblichen Arbeiter- und Bauerninspektion (ABI) entnommen und den bereits bestehenden Archivbeständen (P 522-119 bzw. M 552-15) hinzugefügt. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1755605 |
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