Z 4 IV, 460 Nr. 11 Kopie von Georgs, Fürst zu Anhalt, Meisterlehenbriefs dem Wolf Heiden, Martin und Melchior, Gebrüder, den Biederseen und ihren männlichen Leibeslehenserben insgesamt gegeben. Als sollen sich die Biedersee derer Güter erkunden und was sie derselbigen, so im Wechsel des bernburgis[Location: Dessau]

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Identifikation

Signatur:Z 4 IV, 460 Nr. 11

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Kopie von Georgs, Fürst zu Anhalt, Meisterlehenbriefs dem Wolf Heiden, Martin und Melchior, Gebrüder, den Biederseen und ihren männlichen Leibeslehenserben insgesamt gegeben. Als sollen sich die Biedersee derer Güter erkunden und was sie derselbigen, so im Wechsel des bernburgischen Umzugs Begriffen, ausrichten würden, also dann die Lehen geliehen Gestalt bei ihrer fürstlichen Gnaden Vettern suchen und empfangen, was aber außerhalb denselben Umzuge wäre, wollen sich ihrer fürstlichen Gnaden dann mit Beleihung, so viel dero davon gebühret, aus gnädiglich erzeigen diese beschehene Beleihung sind bei- und angewest ihre fürstlichen Gnaden Räte und Diener Oswald Röder deren Hauptmann Georg von Pfarenberg, dero Amtmann zu Warmsdorf Mr. Wolfgang Fuhrmann, Mr. Urban Müller, Dionysius von Hetschin, ihr Knecht und Alex Pültz, deren Secretarius.
Enthält/ Darin:Enthält: Zwei freie Edel- oder Sattelhöfe im fürstlichen Dorf Ilberstedt, deren einer Friedrich Biedersee und andere Claus Arenstedt gewest, mit zwanzig Hufen zehntfrei in allen Feldern, dazu acht Morgen Grases auf dem Felde und eine Wiese auf dem Felde zu Rathmannsdorf etwa den Lampen gewesen; zwei Morgen Grases auf Güstener Marke gelegen, und vier Morgen Grases hinter Kölbecke bei dessen Klosters Wiesen mehr einen freien Sattelhof zu Ilberstedt mit neun Hufen, weniger ein viertel in allen Feldern zehntfrei, eine Baumgarten und zwei besatzte Höfe mit Lehen und Zinsen, der eine Hof zinset jährlich vier Hühner und den andere sechs Hühner, wie die von Biedersee solch Gut von Carl von Krosigk erkauft, den Dienst an den beiden Höfen haben sie ihrer fürstlichen Gnaden abgetreten, und zugestalt für einen besatzten Bauernhof, so der Fürst mit Diensten zuständig, und nahend an den Freihof, den jetzt Martin Biedersee hat, den sie zu den freien Hof gezogen und damit erweitert, daß ihre fürstlichen Gnaden ihnen solchen Hof auf ihr Bitten frei dazugelassen, daß es nun zusammen ein freier Sattelhof sein solle; einen freien Sattelhof zu Ilberstedt, mit neun Hufen in allen Feldern zehntfrei und einen Baumgarten hinter dem Hause, welcher mit dem Baumgarten mit Krosigks Gute erkauft in einer gezogenen und zusammen ein Garten gemacht; zwölf besetzte Höfe mit den zweien hierzu, davon sie Lehen und Zinse haben, die Dienste, Gerichte und Obrigkeit stehen ihre fürstlichen Gnaden zu, derer sie sich nicht anmaßen und zinsen die zwölf Höfe, allesamt ihnen jährlich einen Schock und vierzehn Hühner, einen Morgen Grases, so in die neun Hufen gehörig, zinset ihnen jährlich acht Gulden und vier Groschen; einen Kirschgarten zu Ilberstedt und eine Graswiese zu Kölbecke, soll acht Morgen haben, die Kohlwiesche genannt, welche Güter ihnen von der Legato zukommen, wie sie der mit den Legaten durch die Fürsten von Anhalt sind verglichen, neuneinhalb Hufen und dreiviertel Acker zu Aderstedt mit Lehen und Zinsen, Zinsen der Biederseen jährlich 12 Gulden 6 Groschen doch hiermit fürbehalten, der Zins, so dem Gottes Hause daran zuständig hierüber haben ihre fürstlichen Gnaden aus sonderlichen gnädigen Willen sie mit einer Schäferei zu Ilberstedt, damit sie zuvor nicht beliehen, doch zum Gebrauch gehabt, auch gnädiglich beliehen, so, dass sie über 800 Schafe in den Winter nicht schlagen noch halten, keine fremden Schafe zum Abbruch der Weide ihrer fürstlichen Gnaden Schäferei und deren Untertanen Vieh in die Trift nicht nehmen sollen, und nachdem die von Biedersee auch von seiner fürstlichen Gnaden Brüder und ihr einen Hof auf dem Berge zu Bernburg, der ihren jährlich neun Hühner zinset und eine Hufe Landes, nur in einem Felde, ihnen zwei Gänse zinsend, zu Lehen gehabt, welches ihrer fürstlichen Gnaden Vettern, wegen des Umwechsels fürstlichen Gnaden Anteils Bernburg zukommen und fürstlichen Gnaden zu verleihen gebührt, verweisen sie damit die Biedersee an seine Gnaden doch ihrer fürstlichen Gnaden Brüder, jungen Vettern ihre und ihrer allerseits männlichen Lehenserben die gesamte Hand und Lehenschaft, daran fürbehalten und wie dann von Fürst Bernhard von Anhalt ihrer fürstlichen Gnaden Vettern und Vorfahren sel. der von Biedersee Vorfahren mehr Güter verliehen, davon doch die Biedersee, vor die jetzt im Gebrauch hat, keine Wissenschaft tragen, als dies eine Hufe auf Frisitzer Marke, drei Könrische Käse, auf eine halbe Hufe auf dem Felde Gerversdorf, zwei Höfe auf dem Dorf zu Sabrau, einen Vierting Geldes auf einer Hufe, vor Sabrau vier Hufen auf dem Felde zu Protarde und
eine Rohrwiese, eine halbe Hufe und zwei Höfe zu Zeitz, eine Hufe auf dem Felde zu Cornewitz, drei Hufen auf dem Felde Veßel, viereinhalb Lot Voigtgeld, von einer Hufe auf dem Felde Waldel, sieben neue Gulden auf einer Hufe zu Altenburg und ein Markgeld auf dem Felde zu Nienburg; ein Holzfleck auf Bodedorfer Marke gelegen, das Teile Eggerdes zu Aschersleben von den Biedersee zu Lehen gehabt.
Laufzeit/Datum (detailliert):Warmsdorf, 1551, Dienstags nach Petri und Pauli
 

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