P 540 DBD, Kreisverband Bernburg, keine Angabe (Bestand)[Location: Merseburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 540
Benutzungsort:Merseburg
Benutzbarkeit:unbenutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:DBD, Kreisverband Bernburg
Laufmeter:1.00
Findhilfsmittel:unerschlossen
Registraturbildner:Ab 1947 verlor die SED in der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) an Einfluss. Für die Durchsetzung ihrer Wirtschaftspolitik war aber eine in ihrem Sinne handlungsfähige Bauernorganisation notwendig. Gemäß einer abgestimmten Strategie zwischen SED und SMAD übernahmen Besatzungsmacht und Staatspartei die Gründungsfinanzierung der DBD. Um der neuen Partei eine ausreichende Mitgliederbasis zu sichern, wurde die VdgB zu ihrer Etablierung herangezogen. Am 28. Mai konstituierte sich die Partei auf Zonenebene und bildete einen Zonengründungsausschuss. Die für die Zulassung notwendige Lizenz erhielt die DBD am 16. Juni 1948 von der SMAD. Zu den Gründern der Partei gehörten auf der Zentral- und Landesebene überwiegend Kommunisten. Die DBD wurde am 3. Aug. 1948 in den Deutschen Volksrat und am 5. Aug. 1948 in den Demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen aufgenommen. Im Okt. 1949 war die Partei mit 15 Abgeordneten in der Provisorischen Volkskammer vertreten.
Die DBD übernahm von der SED die wesentlichen Strukturen des Parteiaufbaus. Sie war territorial in Ortsgruppen, Kreis- und Bezirksverbände (bis 1952 Landesverbände) gegliedert. Höchstes Organ war der Parteitag, der den Parteivorstand wählte.
Am 5. Dez. 1989 trat die DBD aus dem Demokratischen Block aus. Bei der Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 2,18 Prozent der gültigen Stimmen. Der Parteivorstand beschloss am 25. Juni d. J., den Mitgliedern einen Zusammenschluss mit der CDU vorzuschlagen. Der Vorschlag wurde von einer Zentralen Delegiertenversammlung am 15. Sept. 1990 angenommen und daraufhin vollzogen.
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde 2009 von einem ehemaligen Mitglied der DBD in Bernburg an das dortige Museum übergeben. Am 4. Mai 2009 wurde er in das Landeshauptarchiv übernommen.
Zusatzinformationen:Archivbestände der DBD befinden sich auch in der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv sowie in der Verwaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in St. Augustin.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1220033
 
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