Identifikation |
Signatur: | H 257 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Wölkau |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1552 - 1897 |
Laufmeter: | 11.65 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 2009 (online recherchierbar); 1,0 lfm unerschlossen |
Registraturbildner: | Wölkau gehört zur Gemeinde Schönwölkau, Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
Das Lehnbuch Friedrichs des Strengen nennt für 1349/50 den Ort Wölkau im späteren Amt Eilenburg. In der Folgezeit lässt sich von der slawischen Siedlung Kleinwölkau oder Profinwölkau ein Kolonistendorf Großwölkau unterscheiden. Mit dem seit 1404 durchgängig wettinischen Amt Eilenburg waren beide 1485 kursächsisch (ernestinisch), gingen 1547 an die albertinische Kurlinie über und wurden 1815 an Preußen abgetreten, wo sie 1816-1945 der Provinz Sachsen zugeordnet waren. 1950 wurden Klein- und Großwölkau zur Gemeinde Wölkau zusammengeschlossen. Heute gehört Wölkau zur Gemeinde Schönwölkau, Landkreis Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
1349/50 hatten neben anderen Adligen die von Profen Besitz in Wölkau. Ihr für 1404 belegtes Allod in minori Welkow trug dem Ort die 1421/22 und öfter fassbare Ortsbezeichnung Profins Welkow ein. 1445/48 erscheint neben den von Profen ein Stefan Kricz als Besitzer von Dorf und Vorwerk Kleinwölkau. 1464 wird dieser Besitz als Rittergut in der Hand derer von Spiegel bezeichnet. 1511 ist Georg von Schönfeld (um 1458-1534) mit dem Rittergut belehnt. Seine Nachfahren veräußerten das mit Besitz in Großwölkau verbundene und bald nur noch Wölkau, manchmal auch Schönwölkau genannte Rittergut 1659 an Christoph Vitzthum von Eckstädt (1633-1711). In der Hand seiner 1711 in den Reichsgrafenstand erhobenen Nachkommen verblieb Wölkau bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945.
Das 1623 amtsässige und seit 1678 schriftsässige Rittergut besaß 1548 die Gerichtsbarkeit über Teile von Kleinwölkau, Großwölkau und Krensitz sowie 1511 das Pfarrpatronat über Großwölkau. 1827 erstreckte sich die Patrimonialgerichtsbarkeit zudem über Boyda und Wannewitz. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wird auf Grundlage eines 2014 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
2023 wurden aus dem Bestand D 9 die Akten D XVIb 1 Nr. 18 und D XXII Nr. 1 - 5 herausgelöst und dem Gutsarchiv Wölkau mit den Signaturen H 257, Nr. 1119 bis 1124 angefügt. Diese Akten sind Landesarchivgut und nicht Teil des Depositums. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 12 Amt Eilenburg, 1497-1871 (Bestand)
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1132383 |
|