Identifikation |
Signatur: | H 223 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Strohwalde |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1554) 1608 - 1821 |
Laufmeter: | 0.60 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von ca. 2000 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Strohwalde gehört zur Stadt Gräfenhainichen, Lkr. Wittenberg, Sachsen-Anhalt.
Strohwalde entstand im späten 16. Jh. als Vorwerk des Schlosses Gräfenhainichen, welches nach Gründung durch die Grafen von Anhalt 1381 unter wettinische Lehnshoheit gelangt war. Das Amt Gräfenhainichen war 1485 kursächsisch und wurde 1815 an Preußen abgetreten, wo Strohwalde 1816–1945 zur Provinz Sachsen gehörte.
1554 verkaufte Kurfürst August von Sachsen seinem Amtmann zu Gräfenhainichen Heinrich von Gleißenthal das dortige Schloss. In einem Lehnsbrief von 1586 wird erstmals das Vorwerk Strohwalde erwähnt, das als Ersatz für das marode Schlossvorwerk auf einer wüsten Mark vor der Stadt errichtet worden war, vielleicht auf jenen Wiesen, mit denen Gleißenthal 1560 belehnt worden war. Der Merseburger Dompropst Heinrich von Gleißenthal verkaufte den im Jahre 1600 als Rittergut Gräfenhainichen bezeichneten Besitz nach 1612 an Hans Georg von Mücheln, der 1618 damit belehnt wurde. 1694 veräußerte Christoph von Mücheln das Gut an Christian Siegmund Plötz. Weil das Schloss Gräfenhainichen im Dreißigjährigen Krieg wüst gefallen war, wurde das Vorwerk Strohwalde Wohnsitz und der Besitz nahm dessen Namen an. 1750 erwarb die kursächsische Rentkammer das Gut von der Familie Plötz zurück und wandelte es in ein Kammergut um, das dem Amt/Rentamt Gräfenhainichen unterstand. Strohwalde blieb sächsischer, später preußischer Fiskalbesitz und war noch 1929 eigenständiges Gut. Zum Gutskomplex gehörten seit 1554 Schloss und Mühle Gräfenhainichen und spätestens 1586 das neue Vorwerk Strohwalde, ferner das 1586 genannte Vorwerk Buchholz, die im 18. Jh. belegten Mühlenvorwerke Müchau, Niebicke und Jüdenberg (mit Gasthof) und weiterer Streubesitz. |
Bestandsinformationen: | Das Gutsarchiv wurde aus Archivalien des Bestandes D 16 Amt Gräfen-hainichen rekonstruiert, der vergleichend heranzuziehen ist.
Die Retrokonversion des Findbuches erfolgte im August 2016. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 16 Amt Gräfenhainichen, 1550-1833 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1123970 |
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