H 71 Gutsarchiv Frankleben, 0874-1940 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 71
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Frankleben
Laufzeit/Datum (detailliert):(874) 1560 - 1940
Laufmeter:16.40
Findhilfsmittel:Findbuch von 1964 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Frankleben gehört zur Stadt Braunsbedra, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.

Das bereits im 9. Jh. im Hersfelder Zehntregister als „Franchenleba“ erwähnte Pfarrdorf Frankleben zählte im Spätmittelalter zum Amt Merseburg des Hochstifts Merseburg. Das Hochstift gehörte seit 1561 als Nebenland zu Kursachsen, erlangte 1657–1738 als Herzogtum Sachsen-Merseburg nochmals Eigenständigkeit und kam 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.

Erstmals 1289 nannten sich bischöflich-merseburgische Ministeriale nach Frankleben. Wohl schon im 14. Jh., gesichert 1405, besaß die zum Merseburger Stiftadel zählende Familie (von) Bose hier einen Rittersitz. Um 1570 wird mit der Errichtung des Oberhofes durch Karl von Bose die Teilung des Besitzes in zwei Güter greifbar, denen je ein eigenes Patrimonialgericht zugehörte. Das Unterhof genannte Wasserschloss scheint dabei mit dem älteren Herrensitz identisch zu sein. Die Aufspaltung manifestierte sich noch im 19. Jh. in der Unterscheidung der Dörfer Oberfrankleben und Unterfrankleben, wobei ersteres Pfarrort war. Beide Güter blieben bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 in Familienbesitz.
Bestandsinformationen:Das Gutsarchiv Frankleben gelangte im Ergebnis der Bodenreform 1949 an das LHASA. Verluste sind vor allem in Hinblick auf das Schriftgut seit der 2. Hälfte des 19. Jh. zu verzeichnen; bis in das 20. Jh. ist fast nur Wirtschaftsschriftgut überliefert. Der Bestand enthält Archivgut zu beiden Gütern, wobei der größere Teil der Überlieferung vom Gut Unterhof stammt. Die Erschließung wurde im Mai 1964 abgeschlossen.

Der Bestand wird auf Grundlage eines 2015 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.

Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Merseburg, Halle 1886, S. 41-43.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 28 Amt Merseburg, 1474-1867 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=668660
 
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