P 517 Querfurt SED-Kreisleitung Querfurt, 1946-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Querfurt
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Querfurt
Laufzeit/Datum (detailliert):1946 - 1989
Laufmeter:20.40
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Auf der am 17. Februar 1946 abgehaltenen gemeinsamen Funktionärskonferenz von KPD und SPD des Kreises Querfurt konstituierte sich ein Kreisorganisationskomitee zur Vorbereitung der Vereinigung beider Parteien. Am 10. März 1946 erfolgte die Vereinigung beider Parteien zur SED und die Bildung der Kreisparteiorganisation Querfurt, an deren Spitze bis Mitte 1950 der Kreisvorstand stand. Das Territorium des Landkreises Querfurt wurde im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1950 durch die Abgabe mehrere Gemeinden an die Landkreise Merseburg und Weißenfels verkleinert. Der Kreisvorstand wurde entlastet und die SED-Kreisleitung gebildet, die fortan bis 1989 an der Spitze der Kreisparteiorganisation stand. Dem Sekretariat der Kreisleitung gehörten neben den beiden Kreissekretären u. a. die Sekretäre für Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft, der Vorsitzende des Rates des Kreises und der Leiter des Volkspolizeikreisamtes an. Durch die neuerliche Reform von Mitte 1952 kam es aufgrund weiterer Gebietsabgaben an den neuen Landkreis Nebra zur nochmaligen Gebietsverkleinerung. Das Sekretariat wurde im Juni 1954 entlastet und ein Büro gebildet, dem neben dem 1. und 2. Sekretär und den Sekretären für Agitation und Propaganda und für Landwirtschaft, dem Leiter der Sicherheit, dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung und dem Vorsitzenden des FDGB-Kreisvorstandes zeitweise auch die Sekretäre der VdgB und mehrerer MTS- und RTS-Bereiche bzw. die Vorsitzenden diverser LPG angehörten. Im Rahmen der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im Apr. 1963 wurden das Büro für Landwirtschaft und die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben den beiden Kreissekretären Mitglieder des neugebildeten Sekretariats waren. Von Juli 1963 bis Anfang 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. und (ab 1967) der 2. Sekretär, die Sekretäre für Wirtschaftspolitik, für Landwirtschaftspolitik, für Agitation, Propaganda, Volksbildung und Kultur, die Vorsitzenden des Rates des Kreises, der Kreisplankommission, des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1974), des FDGB-Kreisvorstandes und der Kreisparteikontrollkommission sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Auf der Kreisleitungssitzung vom 10. Nov. 1989 wurde die Vertrauensfrage gestellt und 1. und 2. Sekretär in ihren Funktionen bestätigt. Die Zahl der auf den Kreisdelegiertenkonferenzen gewählten Mitglieder und Kandidaten der SED-Kreisleitung variierte lange Zeit, lag z. B. 1952 bei 28/6, 1958 bei 55/15 und 1967 bei 50/10, bis sie ab 1976 65/10 betrug. Ende 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation ca. 3.300 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 46 Parteigruppen, 15 Abteilungsparteiorganisationen und 109 Grundorganisationen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. LPG Barnstädt, VEB Tonfunk (Betriebsteil Querfurt) und Harzer Kalk- und Zementwerke (Betriebsteil Schraplau).
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Hermann Tempel (Aug. 1949 - Nov. 1949); Karl Lischewsky (Nov. 1949 - Jan. 1951); Becker (Jan. 1951 - Mai 1951); Walter Führ (Mai 1951 - Okt. 1951); Fritz Bresgott (Okt. 1951 - Febr. 1956); Erich Öhlmann (Febr. 1956 - Mai 1964); Gerhard Scorna (Aug. 1964 - Nov. 1973); Alfred Kewitsch (Nov. 1973 - mind. Nov. 1989).
2. Sekretäre:
Arno Schütze (Aug. 1949 - Nov. 1949); Richard Boskugel (Nov. 1949 - Juli 1950); Walter Führ (Aug. 1950 - Mai 1951); Robert Benesch (Mai 1951 - Nov. 1953); Kurt Ritzer (Dez. 1953 - Mai 1958); Herta Krieg (Mai 1958 - Juli 1963; Jan. 1967 - Jan. 1984); Barbara Lohse (Jan. 1984 - mind. Nov. 1989).
Walter Führ war von Mai bis Oktober 1951 kommissarisch als 1. Sekretär eingesetzt. Gerhard Scorna wurde im Januar 1964 in die Kreisleitung kooptiert, trat seine Funktion als 1. Sekretär jedoch erst im August 1964 an. Während seines Besuches der Parteischule amtierte Herta Krieg bis September 1971 als 1. Sekretär.
 

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