Z 11 Amtshandelsbücher, 1575-1871 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:Z 11
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Amtshandelsbücher
Laufzeit/Datum (detailliert):1575 - 1871
Laufmeter:145.70
Findhilfsmittel:Findbuch 1958 (online recherchierbar)
Bestandsinformationen:Neben den Urkunden entstanden schon recht frühzeitig Amtsbücher in vielfältiger Form. Im vorliegenden Bestand sind v.a. Amtsbücher über private Rechtshandlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit aus den Jahren 1613 bis 1874 als Amtshandelsbücher bzw. Handelsprotokolle überliefert.
Private Rechtshandlungen wurden schon im Hochmittelalter schriftlich nachgewiesen. Seit dem 16. Jahrhundert gewann die Beurkundung von Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit bei den lokalen Ämtern, Patrimonialgerichten und kleineren Städten einen größeren Umfang. Zahlreiche Einträge über Grundstücksverkehr, familien- und erbrechtliche Handlungen, v.a. Eheverträge, Erbverträge, Erbschlichtungen, Kaufbriefe, Vormundschafts-, Ausstattungs- und Nachlassregelungen führten zur Entstehung umfangreicher Reihen von Gerichts- bzw. Amtshandelsbüchern. Sie wuchsen im 17. Jahrhundert so an, dass man für bestimmte Rechtsmaterien spezielle Reihen einrichtete: Konsens- und Zessionsprotokolle, Hypothekenprotokolle, Testamentenbücher, Protokolle über Ehestiftungen und Kaufverträge.
Die Amtshandelsbücher sind kontinuierlich bis zu den bürgerlichen Verwaltungsreformen des 19. Jahrhunderts geführt worden.
Die ursprünglich im Bestand des Anhaltischen Gesamtarchivs überlieferten älteren Amtsbücher sind vor 1939 im Anhaltischen Staatsarchiv Zerbst separiert und zusammen mit den zwischen 1927 und 1932 von den anhaltischen Amtsgerichten abgegebenen jüngeren Amtsbüchern nach Amtsbuchtypen den folgenden drei Reposituren zugeordnet worden:
Rep. 1 Salbücher, Rep. 2 Gerichtsbücher und Rep. 3 Lehnbücher.
Der Repositur 2, die im Wesentlichen mit dem Bestand "Amtshandelsbücher" identisch ist, wurden ebenfalls zahlreiche Einzelsachakten der Ämter/Justizämter und ihrer Rechtsnachfolger, der Kreisgerichte und Kreisgerichtskommissionen, hinzugefügt, die aber zum großen Teil auf Grund von in den Jahren 1972 bis 1974 durchführten umfangreichen Kassationen nicht mehr vorhanden sind.
Nach Kriegsende gelangten die aus dem Anhaltischen Staatsarchiv Zerbst ausgelagerten älteren Amtsbücher aller drei Reposituren in das Archivlager Göttingen der Stiftung Göttingen Preußischer Kulturbesitz, die dort zu dem Bestand "Anhaltische Amtsbücher" zusammengefasst und erst 1987 der damals zuständigen Außenstelle Oranienbaum des Staatsarchivs Magdeburg übergeben worden sind. Weitere Amtsbücher, die nicht separiert wurden, befinden sich außerdem in den Ämterbeständen.
 

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