Z 25 Bergwerkskommission Harzgerode, 1698-1871 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:Z 25
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Bergwerkskommission Harzgerode
Laufzeit/Datum (detailliert):1698 - 1871
Laufmeter:0.20
Findhilfsmittel:Findbuch 2001 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Seit der Landesteilung 1603/06 übten die vier anhaltischen Fürstentümer das Bergregal in ihrem Territorium im Harz gemeinschaftlich aus. Im Jahr 1726 verzichteten Anhalt-Dessau, -Köthen und -Zerbst auf ihre Anteile am Bergbau und Anhalt-Bernburg übernahm 1742 den Bergbau vollständig.
Die Verwaltung der Bergwerksangelegenheiten erfolgte bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts durch ein Bergamt in Harzgerode, das 1772 durch eine Bergwerkskommission ersetzt wurde. Unter der Direktion des Oberjägermeisters von Wechmar und mit den bisherigen Bergamtsmitgliedern übernahm die Bergwerkskommission Harzgerode die Aufsicht und Leitung des Berg- und Grubenbetriebs in sämtlichen Bergwerken einschließlich der Personalbefugnis.
Im Jahr 1794 verteilten sich die Geschäfte der Bergwerkskommission folgendermaßen:
1. Departement:
generelle Bergbauangelegenheiten, Leitung der Sitzungen der Bergwerkskommission, Eröffnung landesherrlicher Befehle, Abfassung von Protokollen, Vorträgen und Berichte an den Fürsten, Opperöder Kohlenbergwerk,
2. Departement:
Führung des kurrenten Journals, Aufsicht über die Silberbergwerke einschließlich der dazu gehörenden Halden und der Direktion des Straßberger und Wolfsberger Werks,
3. Departement:
Aufsicht über die Eisenbergwerke.
Am 28. April 1827 erließ Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg für die Bergwerkskommission ein Geschäfts-Reglement, das die Aufgaben der Behörde näher festlegte:
- Leitung des Betriebes der Bergwerke und Silberhütte auf der Grundlage der erlassenen Berggesetze nach dem neusten Stand der Wissenschaft und Technik,
- Erhaltung der Bergwerksanlagen,
- Durchführung und Protokollierung von Generalbefahrungen,
- Aufsicht über das Rechnungswesen der Bergkasse, der Gruben und Hütten sowie der Bergfaktorei mit Erstellung einer Jahresabschlussrechnung mit Revisionsbericht,
- Anstellung des Bergbaupersonals und Ausübung des Disziplinarrechts.
Das o.g. Geschäftsreglement erneuerte Herzog Alexander Carl von Anhalt-Bernburg am 10. Februar 1851. Zu diesem Zeitpunkt führte die Bergwerkskommission bereits wieder die Bezeichnung "Bergamt Harzgerode".
Nach der Vereinigung der anhaltischen Territorien zu einem Herzogtum Anhalt wurde durch Gesetz vom 16. August 1864 für die gesamte Verwaltung des Berg-, Salinen- und Hüttenwesens sowie die Oberaufsicht über den Privatbergbau ein "Herzogliches Anhaltisches Ober-Bergamt" mit Sitz in Bernburg eingerichtet.
Bestandsinformationen:Akten der Bergwerkskommission wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem 1872 neu gegründeten Anhaltischen Haus- und Staatsarchiv Zerbst übernommen und dort unabhängig von ihrer Provenienz gemeinsam mit den Akten der anderen Anhalt-Bernburger Hof- und Staatsbehörden in den neu gebildeten Pertinenzbestand "Abteilung Bernburg" integriert, der in dieser Ordnung noch heute unter der Bestandssignatur Z 18 überliefert ist. Der größte Teil der Überlieferung des Gesamtbergamts, der Bergwerkskommission und des späteren Bergamts Harzgerode sind darin in der Gliederungsgruppe B 2g Bergwerkssachen zu finden.
Weitere Übergaben von Kommissionsakten erfolgten in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts durch die anhaltischen Behörden an das Anhaltische Staatsarchiv Zerbst. Die in den Abgaben ermittelten Akten der Provenienz "Bergwerkskommission Harzgerode" wurden zu dem vorliegenden Provenienzbestand formiert und im Jahr 2001 erschlossen. Die Retrokonversion des 2001 erstellten Findbuchs "Bernburger Kommissionen und Inspektionen" und die Einarbeitung eines Nachtrags erfolgte im Jahr 2009.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=188253
 
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