K 32-1 VVB (L) Chemie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 1948-1951 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:K 32-1
Benutzungsort:Magdeburg
Benutzbarkeit:unbenutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:VVB (L) Chemie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
Laufzeit/Datum (detailliert):ca. 1948 - 1951
Laufmeter:14.50
Findhilfsmittel:unerschlossen
Registraturbildner:Die landesgeleiteten Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) wurden in Umsetzung des SMAD-Befehls Nr. 76 vom 23. Apr. 1948 als Anstalten des öffentlichen Rechts gebildet. Sie gingen aus den Industriegruppen der Industrie-Werke Sachsen-Anhalt hervor. Ihnen oblag die Verwaltung der dem Land unterstellten, weiterhin juristisch unselbständigen, volkseigenen Betriebe. Deren Zahl hatte sich bereits durch die Überführung überregional bedeutsamer Betriebe des Landes in die zonalgeleiteten VVB bzw. von lediglich örtlich bedeutsamen Betrieben in die Verwaltung der Städte und Kreise verringert. Über die volkseigenen Betriebe hinaus unterstanden den landesgeleiteten VVB in geringem Maße auch anteilsenteignete und treuhandverwaltete Betriebe. Im Land Sachsen-Anhalt bestanden mit Sitz in Halle die folgenden landesgeleiteten VVB, die sich in Werksgruppen strukturierten und deren Tätigkeit bis Mitte 1949 durch die Hauptabt. Amt für volkseigene Betriebe des Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr, danach überwiegend durch die Hauptabt. Industrie, geleitet, koordiniert und kontrolliert wurde:
-VVB Chemie, Metallurgie und Maschinenbau Sachsen-Anhalt, mit Wirkung vom 15. Mai 1949 geteilt in:
- VVB Chemie Sachsen-Anhalt (für die Werksgruppe Salinen und Chemie) und
- VVB Maschinenbau und Elektrotechnik Sachsen-Anhalt
-VVB Leichtindustrie Sachsen-Anhalt
-VVB der Bau- und Baustoffindustrie Sachsen-Anhalt, mit Wirkung vom 1. Jan. 1950 geteilt in:
- VVB (L) Baustoffe Sachsen-Anhalt (Produktion von Baustoffen, Herstellung und Vertrieb
keramischer Erzeugnisse und Glaswaren) und
- VVB (L) Bau Sachsen-Anhalt (Ausführung von Hoch-, Tief-, Straßen- und Betonbauten)
-VVB Verkehrswesen Sachsen-Anhalt
-VVB Nahrungs- und Genußmittelindustrie Sachsen-Anhalt (Brauereien und Mälzereien ab 1. Apr. 1949 zonal unterstellt, VVB ab Okt. 1949 unter der Dienstaufsicht des Ministerium für Handel und Versorgung des Landes)
-VVB Zuckerindustrie Sachsen-Anhalt (mit der zonalen Unterstellung der Betriebe ab 1. Apr. 1949 aufgelöst)
-VVB Altstoffe (mit Wirkung vom 1. Apr. 1949 gebildet, zum 30. Juni 1950 wieder aufgelöst mit der Überführung der Betriebe in die Volkseigene Handelszentrale Schrott Berlin, Filialdirektion Sachsen-Anhalt)
-VVB Kulturstätten Sachsen-Anhalt (mit Wirkung vom 1. Apr. 1949 gebildet, wirtschaftliche Führung der Lichtspielbetriebe, Verwaltung oblag z.T. auch dem Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft)
-VVB Auftragszentrale graphische Gewerbe Sachsen-Anhalt (nach dem 1. Okt. 1949 gebildet).
Die VVB (L) wurden im Zuge der verordnungsgemäßen Reorganisation der volkseigenen Industrie der DDR mit Wirkung vom 1. Jan. 1951 aufgelöst; die tatsächliche Überleitung auf die neuen Träger sollte bis 31. März 1951 abgeschlossen sein. Als letzte Abwicklungsstelle stellte am 30. Juni die VVB Maschinenbau und Elektrotechnik ihre Tätigkeit ein. Betriebe von überörtlicher Bedeutung wurden dem zuständigen Fachministerium der DDR-Regierung direkt unterstellt bzw. einer zentralgeleiteten Vereinigung Volkseigener Betriebe eingegliedert, während Betriebe von lediglich örtlicher Bedeutung den Organen der örtlichen volkseigenen Industrie zugeordnet wurden.

(Quelle: Die Bestände der Landesarchive des Landes Sachsen-Anhalt 1945-1952. Kurzübersicht, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt 1995.)
 

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