H 147 Gutsarchiv Markröhlitz, 1626-1884 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 147
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Markröhlitz
Laufzeit/Datum (detailliert):1626 - 1884
Laufmeter:2.15
Findhilfsmittel:Findbuch von 1948; zum Teil unerschlossen (online recherchierbar)
Registraturbildner:Markröhlitz gehört zur Gemeinde Goseck, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.

Markröhlitz gehörte im späten Mittelalter zum Amt Freyburg. Es war 1485 albertinisch, seit 1547 kursächsisch, gehörte 1657–1746 zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels und kam 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.

Markröhlitz war bis 1620 Pfarrdorf einer vier Kirchen umfassenden Parochie und besaß bereits 1590 eine dreiklassige Schule. Als Besitzer des Gutes ist seit 1551 die Familie von Burkersroda nachweisbar. 1781 wird Adolph Samson von Burkersroda auf Markröhlitz in den kursächsischen Landschaftslisten genannt. Im selben Jahr ließ er zusammen mit Friedrich Adolph von Burkersroda das Gut versteigern. Es wurde von Henriette Wilhelmine Holderrieder erworben, deren Familie 1795 in den Adelsstand erhoben wurde. 1823 erwarb Carl Heinrich von Tettenborn-Holderrieder auf Zscheiplitz, Universalerbe des Gottlieb Heinrich von Holderrieder, das Gut. 1868 fiel es durch Erbschaft an Adelheid von Biela auf Zscheiplitz, geborene von Tettenborn, deren Familie noch 1880 Eigentümer war. Im Zscheiplitzer Archiv wurde der erschlossene Teil des Gutsarchivs Markröhlitz überliefert.

Das Gut selbst wurde zwischen 1884 und 1899 durch die Familie Kuntze in Halle erworben. Letzte bekannte Besitzerin vor der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 war 1906 und noch 1929 die Familie Bothe.

Das 1812 als altschriftsässig bezeichnete Rittergut übte die Patrimonialgerichtsbarkeit über den größeren Teil des Dorfes aus, der übrige Teil lag wie das Kirchenpatronat beim Rittergut Goseck. 1576 wurde in der Pfarrkirche ein Epitaph für Friedrich von Burkersroda errichtet, was auf ältere Patronatsrechte hindeuten könnte.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5450
 
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