H 117 Gutsarchiv Kehnert, 1491-1899 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 117
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Kehnert
Laufzeit/Datum (detailliert):(1491) 1581 - 1899
Laufmeter:11.75
Findhilfsmittel:Findbuch von 1838, schwierige Lesbarkeit (online recherchierbar)
Registraturbildner:Kehnert gehört zur Stadt Tangerhütte, Lkr. Stendal, Sachsen-Anhalt.

Im Spätmittelalter gehörte Kehnert zum Erzstift Magdeburg, das 1680 als Herzogtum Magdeburg an die Kurfürsten von Brandenburg fiel und 1816 in der preußischen Provinz Sachsen aufging, die bis 1945 bestand.

Kehnert gelangte 1448 als Zubehör der erzstiftischen Burg Angern an Busso, Bernhard und Matthias von der Schulenburg, die Begründer der Hauptzweige der weißen Familienlinie. 1693 errichtete Joachim Ludolf von der Schulenburg aus dem Familienbesitz in Kehnert und Cobbel (mit Sandfurth) ein selbständiges Gut, an das 1723 auch das altmärkische Dorf Mahlwinkel und kurzzeitig Schricke fielen. Seit 1740 umfasste der Gutskomplex Kehnert, Cobbel, Sandfurth, Mahlwinkel und Ütz.
Zum Rittergut gehörten 1785 die Patrimonialgerichtsbarkeit über die genannten Orte einschließlich Bertingen und Zibberick, das Kirchenpatronat über die Pfarrkirchen Cobbel und Bertingen samt Filialen sowie Fischereirechte an der Elbe.

Der Tod des Friedrich Wilhelm Grafen von der Schulenburg 1815 zog Erbauseinandersetzungen nach sich, in deren Zuge Kehnert nach 1821 durch seine Tochter Friederike Caroline Fürstin von Hatzfeld zu Trachenberg, geb. von der Schulenburg, die auch das Gut Ringelheim bei Salzgitter besaß, an den Porzellanfabrikanten Schumann verkauft wurde.

Die letzten Zuwächse erfuhr der Bestand unter den Besitzern Hofrat Dr. Hesse (seit 1834) und Familie Reinecke (seit 1846). Letzter bekannter Eigentümer des Gutes vor der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 war 1929 Walter Schaefer.
Bestandsinformationen:Die Retrokonversion des Findbuches in das Archivinformationssystem erfolgte im Mai 2020. Im Zuge dessen wurden die alten Signaturen aufgelöst und jede Akteneinheit mit einer fortlaufenden Nummer versehen. Abschließend erfolgte die Erstellung einer neuen Bestandsgliederung.
Während der Umsignierung wurden die unverzeichneten Akten des Anhangs (0,30 lfm) erschlossen.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5168
 
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