H 135 Gutsarchiv Langenapel, 1443-1933 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 135
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Langenapel
Laufzeit/Datum (detailliert):(1443, 1522) 1543 - 1933
Laufmeter:21.35
Findhilfsmittel:Findbuch von 1952 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Langenapel gehört zur Hansestadt Salzwedel, Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt.

Das im Zuge der Ostkolonisation des 12./13. Jahrhunderts gegründete Langenapel lag in der Altmark, die sich im 13./14. Jh. als Territorium herausbildete und 1449 endgültig unter die Landesherrschaft der Kurfürsten von Brandenburg gelangte. 1816 wurde die Altmark Teil der preußischen Provinz Sachsen, die bis 1945 bestand.

Für 1375 ist in Langenapel eine brandenburgische Burg im Besitz derer von Crucemann belegt. Im frühen 15. Jh. ging die als Burglehen der Burg Salzwedel bezeichnete Anlage an die von dem Knesebeck (schwarzer Linie) über, die 1425/33 durch Tauschverträge mit denen von der Schulenburg das gesamte Dorf an sich brachten. Eine Erstürmung durch die Bürger von Salzwedel 1443 und ein Öffnungsvertrag von 1469 nahmen der Burg ihre militärische Bedeutung. Denoch rechnete die kurbrandenburgische Kanzlei die Knesebecks auf Langenapel im späten 15. Jh. zum exklusiven Kreis der schlossgesessenen Lehnsmannen.

Das aus der Burg hervorgegangene landtagsfähige Rittergut blieb bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 in Familienbesitz.

Zum Rittergut gehörten 1842 Patrimonialgerichtsbarkeit und das Kirchenpatronat über Langenapel, das nach Osterwohle eingepfarrt war. Zum Besitzkomplex zählten weiterhin ein 1544 erworbenes Gut in Dähre und ein 1616 nachweisbares Vorwerk in Lagendorf. Um 1897 erwarben die Knesebeck von der Familie von Meding das Gut Deutschhorst, dessen Gutsarchiv in den Bestand eingeflossen ist.
Bestandsinformationen:Das Archiv des von dem Knesebeckschen Gutes Langenapel wurde von dem Pfarrer Dr. Nötzel in Osterwohle sichergestellt und im Jahre 1948 vom Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg übernommen.
Da der Bestand Signaturen aufwies, wurde die alte Gliederung nach den Signaturen wieder hergestellt. Die Ordnung und Verzeichnung der Archivalien sowie die Erstellung eines Registers erfolgte im Jahr 1952.

Die Retrokonversion des vorliegenden Findbuches wurde im Oktober 2013 durchgeführt.

Der Bestand wird auf Grundlage eines 2008 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Dc 144 Patrimonialgericht Langenapel, 1746-1814 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4738
 
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